Ralf Schumacher: "Wir sind nicht schnell genug"

Den Traum vom Sieg beim Saisonauftakt hat Ralf Schumacher längst abgehakt - Bruder Michael seiner Meinung nach in einer ähnlich schwierigen Lage

(Motorsport-Total.com) - Während Renault und Honda als Topfavoriten in die neue Formel-1-Saison gehen, erlebte das Toyota-Team - sicher zum Teil wegen des Wechsels auf Bridgestone - einen recht ernüchternden Winter: Zwar war der TF106 auf Anhieb ziemlich zuverlässig, doch die Pace fanden die Ingenieure um Technikchef Mike Gascoyne auch mit der am Valentinstag vorgestellten Aerodynamikversion nicht.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher zählt sich selbst nicht zu den Favoriten auf den Sieg in Bahrain

Daher geht Ralf Schumacher ohne Illusionen in das am Freitag in Bahrain beginnende Auftaktwochenende des Grand-Prix-Jahres 2006: "So sehr ich es hoffe: Es sieht nicht danach aus", beantwortete er im Interview mit der 'Bild'-Zeitung die Frage nach seinen Siegchancen beim ersten Rennen. "Letztes Jahr haben wir nach Trullis zweitem Platz schön gefeiert - das wäre Sonntag mehr als überraschend. Wir sind nicht schnell genug."#w1#

Als klarer Favorit kommt seiner Meinung nach Titelverteidiger und Vorjahressieger Fernando Alonso nach Bahrain, denn dessen Renault R26 war das schnellste und zuverlässigste Auto des Winters: "Die fahren gerade alles in Grund und Boden. Das ist wirklich beeindruckend, was Briatore und seine Männer leisten. Da ziehe ich meinen Hut", lobte Schumacher.

Aus genau diesem Grund glaubt er auch nicht, dass sein Bruder Michael nach einem Jahr Pause auf Ferrari wieder Weltmeister werden kann: "Dadurch, dass wir bei Toyota jetzt ja auch mit Bridgestone fahren, habe ich ganz guten Einblick in die Daten der anderen Bridgestone-Teams. Ich sage, Ferrari wird dieses Jahr nicht in der Lage sein, wieder Weltmeister zu werden. Die hinken hinterher", fällte der 30-Jährige ein vernichtendes Urteil.