Ralf Schumacher: Kann Mercedes kein "siegfähiges Auto" mehr bauen?

2024 könnte für Mercedes laut Ralf Schumacher eine richtungsweisende Saison werden - Das Team müsse beweisen, dass man immer noch vorne mithalten kann

(Motorsport-Total.com) - Gehört Mercedes nicht länger zu den absoluten Topteams in der Formel 1? Diese Frage stellt Experte und Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher in den Raum, weil der Rennstall in der Königsklasse inzwischen seit mehr als einem Jahr sieglos ist. Zudem wird man Lewis Hamilton 2025 an Ferrari verlieren.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Der Mercedes W14 konnte in der Saison 2023 kein einziges Rennen gewinnen Zoom

Den bislang letzten Sieg holte George Russell für Mercedes noch im November 2022. Schumacher betont daher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Mercedes muss schleunigst die Kurve kriegen, gar keine Frage."

"Wenn nicht, würde das eine kontinuierliche Schwäche bedeuten", sagt Schumacher und erklärt, das wurde dann zwangsläufig "heißen, dass man es offensichtlich nicht mehr versteht, ein siegfähiges Auto zu bauen."

"Und das wäre schon fatal für eine Marke wie Mercedes und mit den Erfolgen in den letzten Jahren", so Schumacher, denn zuvor hatte Mercedes zwischen 2014 und 2021 achtmal in Folge die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen.

Seitdem verzeichnete man in der Königsklasse aber nur noch einen einzigen Sieg. Schumacher stellt in diesem Zusammenhang auch klar: "Für die Formel 1 wäre es sehr, sehr wichtig, auch wieder einen starken Mercedes vorne zu haben."

Denn in der vergangenen Saison gewann Red Bull 21 der 22 Saisonrennen und stellte damit einen neuen Formel-1-Rekord auf. Und sollte Mercedes nicht die Wende gelingen, befürchtet Schumacher, dass auch die Saison 2024 wieder ähnlich einseitig werden könnte.


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Aktuell spreche "relativ wenig" dafür, "dass Max Verstappen und Red Bull ihre Dominanz nicht fortsetzen werden", so Schumacher, der glaubt, dass Red Bull für 2024 "noch etwas Überraschendes parat haben wird, bei dem der eine oder andere staunen wird".

Umso schwerer würde es demnach für Mercedes werden, die Lücke zur Spitze in diesem Jahr zu schließen. 2023 war für den einstigen Serienweltmeister die erste sieglose Formel-1-Saison seit zwölf Jahren.