Ralf Schumacher hatte eine Vielzahl an Problemen

"Untersteuern, Übersteuern und generell fehlenden Grip" beklagte Ralf Schumacher nach seinem achten Platz heute Nachmittag in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - An und für sich lieferte Ralf Schumacher heute Nachmittag in Silverstone eine seiner bislang besten Vorstellungen in dieser Saison ab, Platz acht mit mehr als einer Minute Rückstand war nach den starken Freien Trainings aber doch eine Enttäuschung. Der Toyota zeigte zwar prinzipiell Potenzial, doch wegen einer Vielzahl an Problemen konnte dieses nicht optimal umgesetzt werden.

Ralf Schumacher bei einem seiner beiden Tankstopps heute in Silverstone

"Silverstone war eines der schwierigsten Rennen der Saison für mich", sagte Schumacher nach dem Grand Prix von Großbritannien. "Die Entscheidung, mit reichlich Benzin ins Qualifying zu gehen und wegen der hohen Temperaturen die härteren Reifen zu wählen, war gut. Silverstone ist eigentlich eine Strecke, die die Reifen stark beansprucht, und ich hatte mir erhofft, gegen Mitte des Rennens einen Vorteil zu haben. Das ist leider nicht eingetreten. Im Gegenteil: Ich hatte Untersteuern, Übersteuern und generell fehlenden Grip während des gesamten Rennens."#w1#

Allzu schlecht kann sein Toyota aber nicht auf der Straße gelegen sein, immerhin fuhr der 30-Jährige die sechstschnellste Runde des gesamten Rennens - mit knapp anderthalb Sekunden Rückstand, aber 0,152 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jarno Trulli, den er heute relativ gut im Griff hatte. Je länger die Saison dauert, desto besser kommt Schumacher auch mit dem TF105 zurecht. Bisher hatte er ja in der ersten Phase des Bremsvorgangs stets leichte Probleme mit seinem sehr aggressiven Treten auf das Bremspedal.

Trotz der zahlreichen Schwierigkeiten zog er zufrieden Bilanz: "Ich hatte mir als Minimalziel den achten Platz gesetzt", sagte der Toyota-Pilot, "und das habe ich auch erreicht. Im Nachhinein hätte ich mein Auto ein wenig anders abgestimmt. Ich bin aber froh, noch den letzten Punkt ergattert zu haben. Mal schauen, was wir im Test in der kommenden Woche in Jerez verbessern können, um in Hockenheim weiter nach vorne zu kommen. Vielleicht kann ich ja den deutschen Fans einen Grund zum Jubeln geben. Jetzt geht es aber erst einmal zu meiner Familie nach Österreich für ein paar Tage."