• 03.09.2003 13:15

Ralf Schumacher: "Habe einen Brummschädel"

Mit einer Gehirnerschütterung ist "Schumi II" aus dem Krankenhaus entlassen worden und muss sich jetzt ruhig verhalten

(Motorsport-Total.com/sid) - Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat seinen schweren Testunfall von Monza fast unbeschadet überstanden, muss sich aber wegen einer Gehirnerschütterung zumindest bis kommenden Montag schonen. Der Start des BMW-Williams-Piloten, der nach eingehender Untersuchung am Mittwoch das Krankenhaus in Mailand wieder verlassen hat, beim Großen Preis von Italien am 14. September ebenfalls in Monza ist nach derzeitigem Stand wohl nicht gefährdet. "Es ist nicht 100 Prozent sicher, aber es sieht so aus, als könne Ralf an den Start gehen", erklärte Schumacher-Pressesprecher Thomas Hofmann dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher plagen derzeit heftige Kopfschmerzen

"Ich habe einen ganz schönen Brummschädel, aber den Umständen entsprechend geht es mir gut", erklärte Schumacher vor seinem Abflug in seine Wahl-Heimat Salzburg, wo der WM-Vierte sich auskurieren wird. Danach soll der 28-Jährige zu Beginn der kommenden Woche wieder mit leichtem Training beginnen. Unterdessen rätseln Schumacher und sein BMW-Williams-Team weiter über die Ursache des schweren Unfalls. Die Untersuchungen laufen auf Hochtouren, fest steht aber, dass kein Fahrfehler Schumachers zu dem Unglück in Monza geführt hat.

Bei BMW-Williams standen die Räder am Mittwoch zunächst still, weil das Team auch noch auf Ersatzteile für Schumachers erheblich beschädigten Boliden wartete. Für die weiteren Testfahrten in dieser Woche flog als Ersatz für Schumacher der spanische Testpiloten Marc Gené ein.

Bei dem Crash am Dienstag war Schumacher zwei Minuten vor Ende des Testtages mit seinem Auto in der Lesmo-Kurve bei mehr als 200 km/h von der Strecke geflogen. Das Auto überschlug sich mehrfach. Nach einer halbstündigen Untersuchung im Medical-Center an der Strecke war der Bruder von Weltmeister Michael Schumacher vorsichtshalber mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Mailand gebracht worden. Dabei begleiteten ihn sein Physiotherapeut Daniel Dobringer und auch sein Bruder Michael, der mit dem Ferrari-Team ebenfalls in Monza testet.