Ralf Schumacher für Brasilien zuversichtlich

Nach der Enttäuschung von Melbourne und Platz vier in Sepang rechnet sich Ralf Schumacher in Interlagos bessere Chancen aus

(Motorsport-Total.com) - Angesichts der schlechten Presse während des Winters hat Ralf Schumacher den Saisonauftakt mit sechs Punkten in zwei Rennen noch relativ gut hinbekommen, doch zufrieden ist er mit Platz acht in Melbourne und Platz vier und Sepang trotzdem nicht. Beim Grand Prix von Brasilien traut er sich aber etwas mehr zu.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Verbissen: Ralf Schumacher will in Interlagos besser aussehen als zuletzt

"Der Kurs in Brasilien sollte uns von der aerodynamischen Seite her besser entgegenkommen", erklärte der Wahl-Österreicher auf seiner Homepage. "Realistisch betrachtet hat uns McLaren zumindest in Malaysia den Rang abgelaufen. Auch wenn jetzt wieder alle auf meinen Bruder einprügeln ? ich bleibe dabei, Ferrari ist weiter unantastbar. Dass sie trotzdem erst ein paar Pünktchen auf ihrem Konto haben, zeigt doch nur, wie ausgeglichen und spannend dieser WM-Start ist."

Auch über Renault verlor er ein paar Worte: "Das war bei den Tests bereits abzusehen, dass die ein starkes Paket haben. Es bleibt nur abzuwarten, wie lange sie das durchhalten." Die Franzosen haben BMW-Williams nämlich schon den Kampf angesagt, dürfen aber während der Saison wegen der Zusatztests am Freitag, an denen sie teilnehmen, nur maximal 20 Tage testen (je nach Anzahl der eingesetzten Autos). Dies könnte einen Entwicklungsnachteil bedeuten.

Privat hat sich Ralf Schumacher übrigens wieder ein wenig beruhigt, nachdem er zuletzt von einigen Medien übelst durch den Dreck gezogen wurde. Von der 'Bild'-Zeitung beziehungsweise deren Töchterpublikationen wurde er als schwul hingestellt, außerdem war von einer Ehekrise mit Gattin Cora die Rede. Umso schöner für den gebürtigen Kerpener, dass er Anfang dieser Woche kurz in seinem Haus in Hallwang vorbeischauen konnte.

"Der heutige Tag war noch keine sieben Stunden alt", teilte er am Montag nach dem Rennen mit, "da war ich schon wieder zu Hause bei meiner Frau und meinem Sohn in Salzburg. Ein schönes Gefühl, die beiden wieder in die Arme nehmen zu können, nach all dem, was da in der letzten Woche an Gerüchten und Schlagzeilen über uns hereingeprasselt ist."