BMW-Williams: Getriebe "Sprung nach vorne"

Trotz des mäßigen Abschneidens bei den ersten beiden Saisonrennen gibt es im BMW-Williams-Team auch positive Bereiche

(Motorsport-Total.com) - BMW-Williams war die wahrscheinlich größte Enttäuschung bei den Wintertests ? und obwohl die beiden Auftaktrennen in Australien und Malaysia nicht ganz so schlimm verliefen, wie ursprünglich anzunehmen war, ist man doch weit vom Ziel entfernt, endlich um den WM-Titel zu fahren.

Titel-Bild zur News: BMW-Williams-Mechaniker bei der Arbeit

Das Getriebe des neuen FW25 ist eine BMW/Williams-Koproduktion

Dennoch kommen aus Grove und München vereinzelt auch positive Nachrichten: So fuhr Marc Gené gestern bei Testfahrten in Barcelona Bestzeit und das neue Getriebe soll laut BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen ein "relativ ordentlicher Sprung nach vorne" sein. "Hier hat sich einiges getan", erklärte der Deutsche auf der BMW-Motorsport-Homepage. "Sowohl innen, als auch am Gehäuse."

Grund dafür seien die Ressourcen des Münchner Automobilwerks, welches mit denen eines Formel-1-Teams nicht zu vergleichen ist, wie er ausführte: "Was wir in den letzten zwei Jahren zunehmend gemacht haben und was sich jetzt auch auswirkt, ist die Unterstützung von Williams in den Bereichen, in denen ein Autohersteller zwangsweise besser aufgestellt ist als ein Rennteam. In unserem 'FIZ', dem Forschungs- und Innovationszentrum des Konzerns, arbeiten 6000 Leute."

"Wir haben Einrichtungen, die in jedem Bereich den letzten Stand der Technik repräsentieren. Man kann diese nur bauen, installieren und auch von der Einrichtung her entwickeln, wenn man sie das ganze Jahr auslastet. Das ist bei einem Autohersteller der Fall. Wir haben also ein Equipment, das ein Formel-1-Hersteller nicht hat, und das stellen wir Williams zur Verfügung", gab der BMW-Sportchef Einblick hinter die Kulissen.

Konkret werden im 'FIZ' Computerberechnungen durchgeführt, Simulationen und die Nutzung verschiedenster Prüfstände und Versuchseinrichtungen, "die Williams auch zunehmend nutzt", so Theissen. "Darüber hinaus sind das auch Grundsatzerkenntnisse und -entwicklungen, die wir im Getriebebereich für unser Seriengetriebe haben. Da geht es um Themen wie Material, Herstellverfahren und Oberflächenbehandlung", fügte er abschließend an.