Ralf Schumacher findet den Reifenkrieg "bekloppt"

Ralf Schumacher begrüßt die Idee, den Freitag zu einem reinen Testtag umzufunktionieren, und freut sich auf die Einheitsreifen ab kommender Saison

(Motorsport-Total.com) - Die beiden vergangenen Rennen, in denen Bridgestone ziemlich dominant war, haben wieder einmal die Bedeutung des Reifenkriegs in der Formel 1 unterstrichen. Ab 2007 wird damit jedoch Schluss sein, denn durch den Michelin-Rückzug bleibt nur Bridgestone als einziger Reifenhersteller übrig. Ralf Schumacher empfindet diese Entwicklung als positiv.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Schumacher kann mit dem Reifenkrieg in der Formel 1 nichts anfangen

Gegenüber unseren Kollegen vom 'kicker' brachte er die Reifenproblematik so auf den Punkt: "Grundsätzlich kann man als Fahrer halt kaum beeinflussen, was einem zur Verfügung gestellt wird. Hat man eine schlechte Mischung von unterschiedlichen Reifen hier, die nicht laufen, dann laufen die eben nicht. Also muss das Team schon vorher die richtige Wahl treffen", gab der in Österreich lebende Toyota-Pilot zu Protokoll.#w1#

Besonders ärgert ihn aber die Tatsache, dass die Teams "60 Prozent" aller Testfahrten für Reifentests aufwenden, was natürlich auch für die Fahrer eine große Belastung darstellt. Schumacher findet dies "bekloppt und ziemlich überzogen", zumal im Zuge dieses Wettrüstens Unmengen an Geld ausgegeben werden und die Autos auch noch immer schneller werden, was den Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen ein Dorn im Auge ist.

Daher würde der 31-Jährige auch die Idee begrüßen, reguläre Testfahrten künftig einzuschränken und dafür die Grand-Prix-Freitage komplett für Trainingszeit zu nutzen: "Es ist sinnvoll aus zwei Gründen", nickte er im 'kicker'-Interview zustimmend. "Alle Teams sind ohnehin vor Ort, die Zuschauer ebenfalls, es würden mehr Autos fahren als im Moment und Kosten ließen sich auch noch reduzieren. Weit und breit kein Nachteil zu erkennen!"