Ralf Schumacher: "Ferrari nicht mehr der Maßstab"

Ralf Schumacher glaubt, dass die Tage der Dominanz seines Bruders Michael gezählt sind, und sieht Renault und McLaren-Mercedes vorne

(Motorsport-Total.com) - Ferrari stellt heute in Maranello den neuen F2005 vor, mit dem man ab dem fünften Rennen angreifen will, doch aufgrund der mäßigen Wintertestzeiten hat die Konkurrenz die Italiener im Moment nicht unbedingt auf der Rechnung. Auch Ralf Schumacher glaubt, dass die Tage seines Bruders auf dem Formel-1-Thron gezählt sind.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hat seinen Bruder Michael nur bedingt auf der Rechnung

"Wenn man sich die Testsaison anschaut", erklärte der Toyota-Pilot, der seinem früheren Arbeitgeber, dem BMW WilliamsF1 Team, zunächst keine Grand-Prix-Siege zutraut, "muss man sagen, dass Ferrari nicht mehr der Maßstab ist. Natürlich kann sich das alles noch drehen, aber im Moment haben Renault und McLaren die Nase vorne. Jedenfalls wird es eine schwierige Saison für Ferrari. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wieder 15 von 18 Rennen gewinnen werden."#w1#

Ihm selbst steht bei seinem neuen Rennstall ebenfalls kein einfaches Jahr bevor, zumal der TF105 bei den Wintertestfahrten nicht überzeugt hat. Immerhin ist der Motor aber recht zuverlässig, wie man hört, was aufgrund der veränderten Regeln schon mal ein gutes Zeichen ist. Und dennoch: "Ich werde genau auf den Motor horchen", so "Schumi II". "Bei den ersten beiden Rennen will ich primär ins Ziel kommen. Wenn uns das gelingt, sollten wir auch Punkte holen."

Erst ab Saisonmitte rechnet Schumacher mit echten Fortschritten bei Toyota, die dann auch "das eine oder andere Podium" ermöglichen sollten: "Das ist ein realistisches Ziel", gab er zu Protokoll. "Wenn uns das gelingt, wäre es schon eine großartige Saison für das Team. Renault, McLaren und Ferrari werden aber ziemlich stark sein, daher haben wir es bestimmt nicht einfach", so der 29-jährige Wahl-Österreicher abschließend.