Ralf Schumacher: Eine Entscheidung mit Weitsicht
Für Ralf Schumacher war der Wechsel zu Toyota der richtige Schritt, denn die Japaner haben das Potenzial für zukünftige Erfolge
(Motorsport-Total.com) - "Es war eine enttäuschende Saison", so das knappe Fazit von Ralf Schumacher gegenüber 'ESPN', "nicht wegen dem Unfall, sondern weil wir dachten, dass wir um die Meisterschaft kämpfen würden, aber dazu waren wir nie in der Lage." Nun ist das Kapitel BMW-Williams geschlossen, bei Toyota möchte der Wahl-Salzburger nun das nachholen, was ihm bei Williams verwehrt blieb.

© Toyota
Ralf Schumacher (rechts) glaubt an das Potenzial bei Toyota
"Einfach fällt es nicht, das Team zu verlassen, aber ich habe meine Entscheidung schon vor sechs Monaten getroffen und sorgfältig darüber nachgedacht", so der 29-Jährige weiter. "Das Gute daran ist, dass die Leute ein wenig traurig zu sein scheinen. So etwas ist für einen Fahrer immer schön. Letztendlich habe ich wohl doch einen ordentlichen Job gemacht."#w1#
Der Wechsel zu Toyota bringt Ralf Schumacher auch einen neuen Teamkollegen: Jarno Trulli. Der Italiener gilt als umgänglicher Mensch, der mit nahezu allen Kollegen gut auskommt und der als äußerst schnell gilt. "Ich hatte immer gute Stallgefährten", so Schumacher. "Jenson Button, Giancarlo Fisichella, auch Damon Hill. Juan war ein sehr guter Teamkollege."
Auch wenn in den Meldungen über die Verzögerung der Vertragsverlängerung bei Williams, die letztendlich nicht stattfand, immer das Gehalt des 29-Jährigen angesprochen wurde, einen direkten Einfluss soll es nicht auf die Entscheidung gehabt haben. Vielmehr ist es der Glaube daran, das ohne Zweifel vorhandene Potenzial bei Toyota ausschöpfen zu können.
"Bei Toyota gibt es viele Entwicklungen", erklärte er. "Am Anfang wird es schwer sein, aber die Chancen stehen gut. Daher habe ich mich für dieses Team entschieden. Es hatte nie etwas mit dem Geld zu tun, es war eine erfolgsorientierte Entscheidung. Und das auch nicht kurzfristig sondern eher mit Weitsicht."
"Hätten wir dieses Jahr um den Titel mitgekämpft und hätte ich das Gefühl gehabt, dass es nächstes Jahr klappen kann, dann wäre ich geblieben", erklärte er schon vor einigen Tagen im 'Sunday Mirror'. "Das war aber nicht der Fall. Außerdem muss man im Sport aufpassen, nicht erst dann zu wechseln, wenn es schon zu spät ist. Ich habe das Richtige getan."

