• 25.04.2004 21:10

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: Alonso war optimistisch

Für Ralf Schumacher verlief ein weiteres Rennen nicht nach Plan und erneut musste sich der Kerpener Kritik anhören

(Motorsport-Total.com) - Für Ralf Schumacher läuft die Saison derzeit nicht nach Plan. Nach dem Zusammenstoß mit Takuma Sato in Bahrain, der die Rennleitung zur Aussprache einer Verwarnung veranlasste, krachte der BMW-Williams-Pilot in Imola mit Fernando Alonso zusammen und zog damit die heftige Kritik aus dem Renault-Lager auf sich. Die Rennleitung sah es jedoch anders und sprach beide Fahrer frei - ein normaler Rennunfall.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Bei Ralf Schumacher läuft es derzeit einfach nicht rund

"Weil ich im Verkehr stecken geblieben war, konnte Fernando Alonso überhaupt erst aufholen, und sein Manöver war überraschend, um nicht zu sagen optimistisch. Also musste ich nach Bahrain nun schon wieder zu den Kommissaren, und so fahre ich statt mit einem erkämpften vierten Platz mit einem enttäuschenden siebten Platz nach Hause", so Ralf Schumacher auf seiner Internetseite. Hätte die Rennleitung ihn schuldig gesprochen, dann wäre er beim kommenden Rennen wohl um zehn Startplätze nach hinten strafversetzt worden.#w1#

Der Dreher kostete Ralf Schumacher den vierten Rang, stattdessen sah er das Ziel nur als Siebter, was BAR-Honda es ermöglichte, am Team vorbeizuziehen. "Der Vorfall hat uns wichtige Punkte gekostet", analysierte BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen. Damit ist BMW-Williams - zwar punktegleich mit BAR-Honda - nun WM-Vierter. Nach der Kritik von Patrick Head nach dem Qualifying, er sei nicht in der Lage, das Maß an Risiko, das notwendig sei, richtig einzuschätzen, eine weitere Niederlage für den 28-Jährigen.

Als "sehr schwierig" bezeichnet Ralf Schumacher sein Rennen: "Zuerst der Fight mit meinem Teamkollegen, bei der Juan-Pablo seine Position verteidigt hat. Abgehakt: Hätte ich auch so gemacht, werde ich beim nächsten Mal auch so machen. Dann kam ich über die Box an Sato vorbei, doch plötzlich war Trulli vorne. Also musste ich beim nächsten Stopp an ihm vorbei - hat auch geklappt. Und dazwischen hatte ich permanent den heißen Atem von Rubens Barrichello im Nacken. Dann die Sache mit Alonso..."

Abgesehen von der Situation mit Fernando Alonso, gibt sich Ralf Schumacher zufrieden, habe man in diesem Rennen das Maximum herausgeholt. "Mehr ist im Moment nicht drin! Aber das wird sich ändern, da bin ich sicher." Nach dem vierten Rennen der Saison liegt Juan-Pablo Montoya mit 18 WM-Punkten auf Platz vier, Ralf Schumacher ist mit neun WM-Zählern derzeit WM-Siebter.