• 18.04.2002 13:39

  • von Reinhart Linke

Ralf: "Habe mit HANS überhaupt keine Probleme"

BMW-Williams setzte die Testfahrten in Silverstone am Mittwoch fort ? Ralf Schumacher ist mit HANS zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Das Sicherheitssystem HANS (head and neck support) wird ab 2003 auch in der Formel 1 zur Pflicht. Während viele Formel-1-Fahrer bisher gegen den Einsatz des Systems waren, da sie sich in ihrer Bewegungsfreiheit im Cockpit eingeschränkt fühlen, setzen in der DTM und der amerikanischen NASCAR-Serie schon lange viele Fahrer HANS ein. Das System soll bei Unfällen den Kopf und Nacken der Fahrer vor Verletzungen schützen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher fuhr am Mittwoch in Silverstone die zweitschnellste Runde

Daher ist auch BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher grundsätzlich für den Einsatz des Systems. "Prinzipiell halte ich alle Systeme und Vorkehrungen für sinnvoll, die die Sicherheit der Fahrer verbessern", wird der 26-Jährige auf der BMW-Motorsport-Website zitiert. "So auch HANS, und ich hoffe, dass die Fahrer, die jetzt noch Probleme mit dem System haben, diese relativ schnell in den Griff bekommen." Die Probleme anderer Fahrer mit dem System kann der vierfache Grand-Prix-Sieger nicht nachvollziehen. "Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht erklären, woran das liegen könnte. Ich hatte überhaupt keine Probleme."

Derweil setzte das BMW-Williams-Team am Mittwoch die Testfahrten im britischen Silverstone mit dem zweiten von insgesamt drei Testtagen fort. Erneut kam dabei Testfahrer Marc Gené zum Einsatz, der am Dienstag einen schweren Unfall unverletzt überstanden hatte. "Marc fühlt sich gut und war wieder im FW24 unterwegs, er erledigte einige Arbeit mit den Systemen", ließ BMW-Williams-Testteammanager Tim Newton wissen.

Der Spanier lag nach 34 Runden auf der 5,141 Kilometer langen Grand-Prix-Strecke mit 1,6 Sekunden Rückstand zur Spitze auf Rang neun. Teamkollege Ralf Schumacher fuhr 40 Runden und erzielte eine Bestzeit von 1:22.258 Minuten. Damit war der Familienvater auf Platz zwei nur 0,3 Sekunden langsamer als Jenson Button, der im Renault die Tagesbestzeit markierte. "Ralf fuhr ebenfalls im FW24 und konnte einige hilfreiche Arbeit mit den Systemen und den Reifen durchführen. Technische Probleme am Nachmittag sorgten jedoch dazu, dass wir nicht so viele Runden wie geplant zurücklegen konnten."

Unterdessen sprach man bei BMW nicht von technischen Problemen, sondern von einem geplanten Motorwechsel, der am Nachmittag durchgeführt werden musste, da der BMW P82 seine Laufleistung erreicht hatte. "Wir sind mit dem heutigen Reifenprogramm sehr zufrieden und haben wichtige Erkenntnisse für den Grand Prix von Spanien gewonnen", fügte Ralf Schumacher hinzu. "Es war schade, dass ich später nicht mehr fahren konnte. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag."

Am (heutigen) Donnerstag wird Ralf Schumacher zusammen mit Marc Gené die Vorbereitungen der Blauweißen auf den Grand Prix von Spanien am 28. April in Barcelona beenden.