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  • 23.08.2013 19:02

  • von Roman Wittemeier

Räikkönens Zukunft: Red Bull, bitte melden

Der einst heiße Draht zwischen Red Bull und Kimi Räikkönen ist merklich abgekühlt: Taktische Spielchen oder ernsthafte Optionen?

(Motorsport-Total.com) - Auf der Suche nach einem Nachfolger für Mark Webber, der 2014 in das Le-Mans-Programm von Porsche wechseln wird, wurde Kimi Räikkönen einige Zeit als heißer Kandidat gehandelt. Das Team bestätigte grundsätzliches Interesse, Weltmeister Sebastian Vettel äußerte sich positiv und Räikkönen genoss seine Optionen. Doch mittlerweile scheint der Finne aus dem Rennen zu sein. Angeblich hat sich Red bull für Daniel Ricciardo entschieden, auch wenn Teamchef Christian Horner auch Räikkönen noch Chancen einräumt.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Die Fans wollen Kimi Räikkönen weiterhin in der Formel 1 sehen Zoom

"Die Situation ist noch genauso wie vor vier Wochen. Es hat sich nichts geändert. Außer dass es noch mehr Gerüchte und Gerede gibt. Das ist aber ganz normal. Das wird so bleiben, bis alle Plätze besetzt sind. Das ist doch jedes Jahr so", nimmt Räikkönen die anhaltenden Spekulationen gelassen hin. Der Ex-Champion kokettiert mit seinen angeblichen Möglichkeiten. Er setzt sein bisheriges Team Lotus damit unter Druck. "Optionen gibt es immer", sagt er. "Ich kann aber nichts sagen, bevor nichts wirklich feststeht."

"Ich habe seit einiger Zeit nichts mehr von Red Bull gehört. Das ist keine ideale Situation, aber so ist es eben", sagt der "Iceman" ganz offen. Man müsse sich bei Red Bull erkundigen, ob es überhaupt noch Chancen gäbe. Im Weltmeisterteam hätte Vettel gern seinen Kumpel Kimi neben sich. "Das überlasse ich den Experten und den Personalentscheidern. Ich bin glücklich in meiner Rolle als Fahrer. Da habe ich nicht viel damit zu tun. Mir ist es ziemlich egal. Ich bin froh, wenn es jemand ist, der zu uns passt", so Vettel.

Mark Webber antwortet auf die Frage, wen er als seinen Nachfolger nehmen würde: "Wahrscheinlich mich (lacht; Anm. d. Red.). Das wäre wohl die beste Wahl." Realistisch erscheint die Variante Ricciardo. Denkbar ist, dass Red Bull dem "Freund des Hauses" Räikkönen aktuell nur Schützenhilfe im Kampf um gewünschte Bedingungen bei Lotus bietet, denn beim derzeitigen Arbeitgeber von Räikkönen läuft aus Sicht des Finnen nicht alles nach Wunsch.

"Wie ich immer gesagt habe: Bei Lotus ist es ein tolles Team. Es muss aber alles passen. Wenn es in allen Bereichen so läuft, wie ich mir das wünsche und alle damit zufrieden sind, dann ist alles okay", sagt der Pilot aus Espoo. Räikkönen ist mit Technik und Team zufrieden, nicht aber mit der Zahlungsmoral. Er wartet seit Wochen auf Teile seines Gehaltes. "Man will natürlich immer das bestmögliche Auto haben, aber auch am Rande muss alles stimmen."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Belgien


Wo könnte der Finne bessere Bedingungen vorfinden als bei Lotus? Einige Stimmen sagen bei Red Bull, Ferrari und McLaren. "Auch diesbezüglich kann ich nichts sagen. Es gibt auch viel Gerede darüber, dass ich zu McLaren gehen könnte. An einem Tag ist es Ferrari, am nächsten Lotus. Ich habe noch keinen Vertrag. Was soll ich also dazu sagen? Solange nichts zu 100 Prozent fix ist, wird man mich weiter fragen und ich werde immer wieder die gleichen Antworten liefern. Es wird so viel Blödsinn geschrieben. Komisch, dass es nichts interessantes zu berichten gibt."