Räikkönen: "Wir liegen noch zurück"
Trotz des ermutigenden Rennspeeds von Kimi Räikkönen in Montréal ist der Finne nicht zu zuversichtlich für die anstehenden Rennen
(Motorsport-Total.com) - "Es war nicht das einfachste Rennen", so Kimi Räikkönen - eine Rennzusammenfassung, die durchaus als Untertreibung durchgehen kann. Der Finne kam gut vom Startplatz weg und setzte Fernando Alonso im Renault sofort nach. Nach einigen Runden gelang fast der Führungswechsel, doch der McLaren-Mercedes-Pilot musste zurückstecken.

© xpb.cc
Kimi Räikkönen will nur siegen, derzeit gelingt dies aber nicht
"Er fuhr einen weiten Bogen an der gleichen Stelle, an der ich am Ende des Rennens meinen Fehler machte", erklärte er. "Ich war auf der Innenseite, aber es passen keine zwei Autos durch die Schikane. Wenn ich noch später gebremst hätte, dann hätte ich geradeaus fahren müssen. Ich konnte es also nicht schaffen. Wir waren nah dran, aber eben nicht nah genug."#w1#
Weitere Chancen blieben dem Finnen verwehrt, auch weil seine Boxenstopps zu lange dauerten. Schuld waren Kupplungsprobleme. "Beim ersten Stopp hatten wir ein Problem mit der Kupplung, ich zog die Kupplung, aber die Räder drehten sich weiter", so Räikkönen. "Daher dauerte es einige Zeit, bis die hinteren Räder drauf waren. Beim zweiten Stopp ging das Auto einfach aus, als ich den Gang einlegte, weil die Kupplung nicht mehr funktionierte."
Aus dem zweiten Rang, dem er dann entgegenfuhr, wurde aber auch nichts. Auch Räikkönen gehörte zu jenen Fahrern, die in der Haarnadelkurve von der Linie abkamen. "Dann verlor ich noch den zweiten Rang an Michael Schumacher in der vorletzten Runde", erklärte er. "Ich kam auf den Sand, oder was immer da lag. Der Kurs brach an einigen Stellen auf, ich konnte nichts dagegen tun."
"Ideal war es nicht, aber wir haben ein Ergebnis. Für mich macht es auch keinen Unterschied aus, ob ich nun Zweiter oder Dritter bin, wenn ich nicht gewinnen kann", so der Finne. "Um die Meisterschaft kämpfen wir nicht mehr, also ist das egal. Es geht nur noch um das Siegen. Es war einfach nur ein Fehler, der uns einen Platz kostete, aber das kann passieren."
Doch auch ohne die kleine Sammlung an Vorfällen hätte es für den Sieg wohl nicht gereicht. "Im ersten Teil des Rennens scheinen wir für gewöhnlich gut mitzukommen, aber danach fallen wir etwas ab", so die ernüchternde Einschätzung des 26-Jährigen. "Wir hatten bei beiden Boxenstopps Probleme mit der Kupplung, es dauerte immer schrecklich lange. Aber ich denke, dass wir auch nicht den Speed hatten, um gegen sie (die Renault; Anm. d. Red.) zu kämpfen. Wir waren nicht nah genug dran, um zu gewinnen. Wir liegen also noch zurück."

