Räikkönen und 2010: "Werde schon was finden"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen hat Ferrari mit Podiumsplätzen in Ungarn und Valencia zurück auf die Erfolgsspur gebracht. Doch derzeit beherrschen weniger seine Ergebnisse als vielmehr seine Zukunft die Schlagzeilen der internationalen Medien. Der Platz bei Ferrari dürfte 2010 knapp werden, falls die immer heißer werdenden Gerüchte stimmen und Fernando Alonso im nächsten Jahr bei der Scuderia anheuert.

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Kimi Räikkönen gibt sich gelassen, wenn es um seine Vertragssituation geht

Doch der "Iceman" selbst konnte nur müde lächeln und reagierte mehr als gelangweilt, als er in Spa von Journalisten - wie an jedem Donnerstag vor einem Rennen - auf seine Vertragssituation bei Ferrari angesprochen wurde. Diesmal machte er sich jedoch die Mühe, seine Standardantwort noch ein bisschen auszuschmücken.#w1#

"Ich mache mir keine Sorgen um meinen Vertrag. Andere Leute scheinen sich da mehr Sorgen zu machen als ich", erklärte er gewohnt cool. "Ich habe einen Vertrag, aber ich bin nicht derjenige, der die Entscheidungen trifft. Deshalb denke ich nicht darüber nach. Aber egal was passiert - ich bin mir sicher, dass ich schon etwas finden werde, was ich tun kann!"

Räikkönen räumte ein, dass seine Saison bisher nicht perfekt gelaufen ist: "Als Fahrer habe ich in jedem Rennen mein Bestes gegeben. Aber es gibt durchaus ein paar Rennen, bei denen ich nicht damit zufrieden war, wie es gelaufen ist. Aber das gehört in der Formel 1 dazu. Man wird kaum durch eine Saison kommen, ohne irgendwann enttäuscht zu sein. Alles in allem bin ich mit mir aber ganz zufrieden."

"Natürlich wollen wir gewinnen und es besser machen. Aber leider haben wir dazu im Moment nicht das richtige Paket", so Räikkönen. Und der F60 wird auch nicht mehr viel stärker werden, da Ferrari entschieden hat, sich in der Entwicklung ab sofort auf das Jahr 2010 zu konzentrieren.

¿pbvin|512|1891||0|1pb¿"Wenn wir um WM-Titel kämpfen würden, würde es Sinn machen, das diesjährige Auto weiterzuentwickeln. Aber in unserer derzeitigen Situation wäre das die falsche Entscheidung, weil die Zeit für das nächstjährige Projekt fehlen würde", erklärte der Finne. "Es würde keinen Sinn machen, jetzt große Mühen auf sich zu nehmen, um in dieser Saison noch ein oder zwei Siege zu holen. Aber auch so gibt es Strecken, auf denen wir noch das eine oder andere gute Ergebnis holen könnten."

Eine dieser Strecken könnte Spa-Francorchamps sein, wo Räikkönen schon drei Mal und Ferrari unzählige Male gewinnen konnte. "Es ist ein toller Kurs", pflichtete der "Iceman" bei. "Ich will wieder auf das Podium fahren, aber erst im morgigen Training werden wir klarer sehen, wo wir stehen. Das Auto war in den letzten beiden Rennen gut - besser hätte es nicht sein können. Aber wenn man bedenkt, dass die letzten beiden Strecken so ähnlich waren wie Monaco, ist das auch keine Überraschung."

In Valencia half ihm KERS gleich am Start nach vorn zu schießen. In Spa ist die Situation auf den ersten Metern ein bisschen anders: Die sehr kurze, bergauf führende Startgerade geht recht schnell über in die Haarnadelkurve La Source. Doch Räikkönen stört sich daran nicht: "KERS hat uns auf jeder Strecke geholfen und ich bin mir sicher, dass es uns auch hier helfen wird. Es wird vor allem nach der ersten Kurve, beim Bergauffahren und am Ausgang der letzten Kurve von Nutzen sein."