• 12.09.2009 18:06

  • von Marco Helgert

Räikkönen trumpfte auf, Fisichella ernüchtert

Kimi Räikkönen fuhr im Qualifying bis auf Rang drei nach vorn und strebt einen Podestplatz an - Giancarlo Fisichella muss sich von Rang 14 nach vorn arbeiten

(Motorsport-Total.com) - Für Giancarlo Fisichella muss die Situation ein wenig seltsam sein: Seinen Traum, für Ferrari zu fahren, konnte er in Monza erfüllen. Doch sein Ex-Team Force India kämpfte um die Pole-Position. Darauf musste der Römer als 14. verzichten. Kimi Räikkönen hingegen gab den Tifosi etwas zum Feiern. Mit Rang drei hat er eine gute Ausgangslage für das Rennen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen war fast selbst überrascht, wie gut es im Qualifying klappte

"Das war eines der besten Qualifyings des Jahres. Wir hoffen, dass es morgen dann noch einmal besser laufen wird", so Räikkönen. "Ich bin zufrieden, obwohl das Auto noch nicht perfekt ist. Wir wussten, dass die schwerste Aufgabe im zweiten Qualifyingabschnitt anstand. Mit der Benzinmenge für das Rennen ist das Auto immer konkurrenzfähig."#w1#

Mit Rang drei rechnete der Finne dennoch nicht. "Es war eine angenehme Überraschung, wie wir den Schlussteil abgespult haben", fuhr er fort. "Ich bin zuversichtlich für morgen. Am Start werden wir nicht so einfach Plätze gutmachen können wie in Spa, weil auch die Autos um mich herum KERS haben. Aber wenn alles gut läuft, kann ich um einen Podestplatz kämpfen."

Fisichella setzt auf KERS-Vorteil am Start

Trotz Rang 14 war auch Fisichella nicht enttäuscht. "Ich bin ganz zufrieden, auch wenn ich weiß, dass der 14. Rang nicht dem Ferrari-Standard entspricht", so der Römer. "Ich fuhr den F60 gestern zum ersten Mal. Und heute Morgen verlor ich wegen eines eigenen Fehlers Vorbereitungszeit auf das Qualifying."

"Vor dem Qualifying war ich ein wenig angespannt, weil ich noch nicht genug Vertrauen in das Auto habe", fuhr er fort. "Leider schaffte ich es im zweiten Abschnitt nicht, eine perfekte Runde zu drehen, daher zog ich nicht in den Finalteil ein. Das ist schade, denn das Potenzial dazu war da. Ich kann morgen dennoch ein gutes Rennen haben. Vielleicht kann ich dank KERS schon am Start einige Plätze gutmachen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Italien, Samstag


Lob erhielt Fisichella auch von Chefingenieur Chris Dyer. "Ich möchte Giancarlo ein Kompliment aussprechen", erklärte er. "Nach dem Unfall am Morgen war die Aufgabe im Qualifying nicht einfach für ihn. Der 14. Rang ist ein guter Beginn seiner Karriere mit Ferrari. Kimi wiederum hatte ein großartiges Qualifying, speziell am Ende. Vielleicht haben einige andere um ihn herum mehr Benzin, daher müssen wir aus dem ersten Stint das Beste machen. Wir haben gestern gesehen, dass wir im Rennen eine gute Pace haben. Wir können um einen Podestplatz kämpfen."

Tifosi sollen feiern dürfen

"Wenn man bedenkt, wie der Tag begann, dann können wir zufrieden sein, wie es sich noch gedreht hat", stimmte auch Teamchef Stefano Domenicali in die positiven Stimmen ein. "Ich freue mich für Kimi, der eine tolle Leistung zeigte. Giancarlo hat unter den Umständen das Beste gegeben. Er konnte sich im Freien Training nicht auf das Qualifying vorbereiten."

"Das Rennen morgen wird schwierig, denn wir kämpfen gegen starke Gegner - zu denen gehört nun auch Force India, was kaum noch eine Überraschung ist", fuhr er fort. "Die Strategien können unter den Fahrern unterschiedlich sein, es ist also entscheidend, jede Chance zu nutzen. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen, um den dritten Rang in der Herstellerwertung abzusichern. Aber es wäre natürlich auch toll, ein Ergebnis einzufahren, dass unsere Fans beim Heimrennen hier besonders zufriedenstellen würde."