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  • 21.06.2012 19:52

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Räikkönen steht zu Lotus: "Warum auch nicht?"

Die Gerüchteküche brodelt, der "Iceman" bleibt cool: Die jüngsten Vorfälle und Ergebnisse hätten das Verhältnis zum Team nicht belastet, meint Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Steht Kimi Räikkönen bei Lotus nur wenige Monate nach seinem Formel-1-Comeback und trotz zwei Podiumsplätzen in dieser Saison tatsächlich vor der Ablösung? Der finnische Stoiker bleibt auch nach zwei eher enttäuschenden Grands Prix in Monaco und Kanada gelassen: "Ich weiß nicht, wo das herkommt", kommentiert Räikkönen die Gerüchte. "Vielleicht sollte man die Chefs des Teams befragen und auf diesem Weg die Wahrheit erfahren", so der Ex-Weltmeister weiter.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kein Grund zur Sorge: Räikkönen glaubt an einen Lotus-Burgfrieden

Es gibt Indizien für ein bröckelndes Verhältnis zwischen Räikkönen und der Truppe aus Enstone: Eric Boullier hatte ihm aus Sicherheitsgründen einen Rallye-Start untersagt, einige Mechaniker sollen wegen des Lenkungswechsels im Freien Training in Monaco verärgert gewesen sein. Dazu soll der 32-Jährige durch unpassendes Verhalten in Meetings aufgefallen sein: "Es gibt keinen Unterschied zu dem ersten Tag, an dem ich das Team traf", wiegelt Räikkönen ab.

Nachdem Boullier Romain Grosjean zuletzt ausufernd für dessen Fahrkünste lobte und Jacques Villeneuve wegen der sportlichen Leistungen im Vergleich zum Franzosen eine baldige Trennung prognostizierte, brodelt die Gerüchteküche. Räikkönen meint, er sei noch glücklich bei Lotus. "Warum auch nicht", fragt der 32-Jährige, der mit den Ergebnissen zufrieden ist. Hätte man ihm seine sportliche Bilanz so vor der Saison vorhergesagt, wäre er äußerst glücklich gewesen.

"Das gilt auch für das Team", fügt Räikkönen hinzu und erklärt, warum die Ansprüche der Schwarz-Goldenen gestiegen sind: "Sie hätten bestimmt nicht erwartet, so weit vorne zu stehen. Aber wenn man dort ist, fängt man an, an Siege zu denken." Der Finne hat Verständnis für die gestiegene Erwartungshaltung: "Wir waren so nahe an bestimmten Resultaten dran, dass manche Rennen etwas enttäuschend waren. Und man ist enttäuscht, wenn man nicht gewinnt."

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