Räikkönen: Spritmenge ist das Problem, nicht die Reifen

Der Lotus-Pilot nimmt Reifenlieferant Pirelli in Schutz und betont, dass der Rennsport unter den schnell abbauenden Pneus nicht leidet

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen wurde viel über die Reifen des aktuellen Jahrgangs diskutiert. Grundsätzlich kann man sagen: Diejenigen, die mit den 2013er-Mischungen zurechtkommen, können die Kritik nicht nachvollziehen und diejenigen, die hinter den Erwartungen liegen, gehen mit Pirelli hart ins Gericht. Kimi Räikkönen kann man zweifellos zur ersten Kategorie zählen. Der Lotus ging bereits 2012 sehr sanft mit den Reifen um. Und auch in dieser Saison halten die Gummis am Lotus recht lange.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Das Theater um die Reifen kann Lotus-Pilot Kimi Räikkönen nicht verstehen Zoom

"Ich denke nicht, dass der Rennsport an der Spitze anders ist als in der Vergangenheit. Die Formel 1 hat sich in den zehn Jahren, in denen ich dabei war, nicht so sehr verändert. Sicher konnte man in einigen Jahren schneller fahren, doch da musste man mehr Stopps einlegen und fuhr mit weniger Sprit kürzere Stints", vergleicht Räikkönen. "Wenn man zu der Zeit 50 Kilogramm mehr Sprit im Tank hatte, musste man auch mehr auf die Reifen aufpassen."

"Es hat sich nicht wirklich was verändert", fasst der Finne zusammen. "Manchmal muss man auf die Reifen aufpassen, doch wenn man sechs Stopps machen würde, müsste man das nicht." Für Räikkönnen hat Reifenlieferant Pirelli mit der Zufriedenstellung aller Fahrer und Teams eine unlösbare Aufgabe vor sich. "Man kann es nie allen recht machen. Pirelli hat also keine einfache Aufgabe. Was auch immer sie machen, es wird Teams, Fahrer und Leute geben, die damit nicht zufrieden sind", betont der momentane WM-Zweite.

Selbst in den Zeiten, in denen es einen Wettbewerb zwischen den Reifenherstellern gab, war die Situation nicht besser, bemerkt Räikkönen: "In der Vergangenheit hatten wir verschiedene Reifen. Einige Teams waren mit den Reifen aber nicht so zufrieden wie andere Teams. Manchmal hat man ein paar Probleme und zahlt dafür den Preis. Doch das ist okay, weil es sonst einfach wäre."