• 28.07.2005 18:17

Räikkönen: "Sind schon etwas zu weit zurückgefallen"

Nach dem Ausfall in Hockenheim glaubt Kimi Räikkönen nicht mehr an den WM-Titel - Qualifying in Budapest wird ebenfalls schwierig

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Kimi, bist du über vergangenes Wochenende hinweg?"
Kimi Räikkönen: "Ja."

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen gab bei der heutigen Pressekonferenz nur sehr kurze Antworten

Frage: "Wie lange hat das gedauert?"
Räikkönen: "Es ist ja leider nicht zum ersten Mal passiert, daher gewöhnt man sich daran. Es ist enttäuschend, klar, aber wir müssen uns in erster Linie auf dieses Rennen konzentrieren."

Frage: "Ist da jetzt immer ein gewisser Zweifel, wenn du im Qualifying auf die Strecke gehst, dass etwas schief laufen könnte?"
Räikkönen: "Nicht wirklich. Man denkt immer, dass schon alles gut gehen wird, aber solche Dinge passieren eben manchmal. Das ist nicht nett, aber wir sind im Qualifying sowieso in keiner allzu guten Position, weil ich als Erster auf die Strecke muss. Das hier ist eines der Rennen, wo der Nachteil besonders groß ist."#w1#

Streckencharakteristik in Ungarn kommt Räikkönen nicht entgegen

Frage: "Du warst hier im Qualifying noch nie besser als Siebenter, wurdest aber vom siebenten Startplatz auch schon Zweiter. Wie siehst du den Hungaroring?"
Räikkönen: "Ich denke, es ist ziemlich schwierig hier, denn wenn man kein gutes Qualifying hat, kann man kaum jemanden überholen. Wir werden sehen, was sich machen lässt, aber wir müssen eben eine gute Taktik herausarbeiten und dann abwarten, was passiert."

Frage: "Denkst du noch an die Weltmeisterschaft?"
Räikkönen: "Nicht wirklich, nicht mehr. Wir sind jetzt schon etwas zu weit zurückgefallen. Wir haben noch eine Chance, aber man muss auch realistisch sein. Wenn sonst nicht auch mal jemand Probleme bekommt, ist es gelaufen."

Frage: "Glaubst du an Pech, glaubst du noch an dein Auto?"
Räikkönen: "Ja, ich glaube an das Team. Ich habe keine Ahnung, was Glück oder Pech bedeutet, aber so ist es nun mal. Ich glaube nicht wirklich daran. Wir müssen einfach hart arbeiten und unser Bestes geben."

Frage: "Wie lange kann es noch so weitergehen? Ab welchem Punkt musst du dir Gedanken darüber machen, das Team unter Umständen zu verlassen?"
Räikkönen: "Ich habe noch einen Vertrag für nächstes Jahr, weiß aber ansonsten noch nicht, wie meine Zukunft aussehen wird. Darüber habe ich mir den Kopf noch nicht zerbrochen. Vielleicht bleibe ich, denn ich bin happy mit all den Leuten hier, auch wenn wir gerade eine schwierige Zeit durchmachen. Wir müssen einfach besser arbeiten, damit das Auto zuverlässig wird. Der Speed des Autos ist ja sehr gut, deshalb würde ich liebend gerne bleiben, wenn die anderen Dinge aussortiert werden können."

Räikkönen hat Mitgefühl mit der Familie des verstorbenen Kochs

Frage: "Es hat dieses Wochenende einen extrem unglücklichen Zwischenfall gegeben. Euer Koch ist aus dem Hotelzimmer gestürzt und gestorben. Was geht dir diesbezüglich durch den Kopf?"
Räikkönen: "Das ist sehr traurig. Ich fühle mit der Familie, habe aber keine Ahnung, was genau passiert ist. Ich habe davon nur in einer finnischen Zeitung gelesen."

Frage: "Was sagst du zur Aussage deines Teamkollegen Juan-Pablo Montoya in Hockenheim, der der Meinung ist, dass es in der Weltmeisterschaft nun nur noch um den zweiten Platz zwischen dir und ihm geht?"
Räikkönen: "Ich habe das nicht gehört. Ich war zu dem Zeitpunkt schon daheim. Der zweite Platz ist nicht wirklich das, was wir uns vornehmen, sondern wir wollen Erster werden und abwarten, was in den letzten Rennen passiert."

Frage: "Angenommen, Fernando Alonso wird Weltmeister: Kann man dann sagen, dass du den Titel mehr verloren hättest und weniger er gewonnen?"
Räikkönen: "Er hätte ihn gewonnen. Das wäre gut für ihn. Er ist jetzt schon in einer sehr starken Position."

Frage: "Fernando Alonso hat morgen Geburtstag. Willst du ihm irgendetwas sagen?"
Räikkönen: "Happy Birthday! (lacht)"