Blundell traut McLaren-Mercedes eine Steigerung zu
Mark Blundell glaubt zwar nicht mehr an eine Wende in der WM, traut den "Silberpfeilen" aber schon bald eine bessere Zuverlässigkeit zu
(Motorsport-Total.com) - Weil sein langjähriger Weggefährte Martin Brundle am kommenden Wochenende anderwärtig beschäftigt ist, wird Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell in Budapest an seiner Stelle den Grand Prix von Ungarn für den TV-Sender 'ITV' kommentieren. Bereits im Vorfeld des Rennens äußerte er sich aber einmal mehr zu aktuellen Themen in der Formel 1.

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Blundell wird kommendes Wochenende in Budapest das Rennen kommentieren
Nach Hockenheim ist der Brite der Meinung, dass Fernando Alonso der Titel nicht mehr zu nehmen sein wird, gleichzeitig übte er aber auch Kritik an den defektanfälligen "Silberpfeilen": "McLarens Zuverlässigkeit wird zu einem echten Problem. Das müssen sie in den Griff bekommen, wenn sie wieder Weltmeisterschaften gewinnen wollen, was sie normalerweise sehr gut können. Sie müssen eine hundertprozentige Standfestigkeit sicherstellen", erklärte er.#w1#
"Wir haben in den letzten Jahren bei Ferrari gesehen, dass Weltmeisterschaften nicht nur mit dem Besten vom Besten gewonnen wird, sondern auch mit Zuverlässigkeit und einem starken Team. Renault führt das im Moment am besten vor, denn man hat Alonso noch nicht gesehen, wie er Rennen für Rennen mit irgendeinem Gebrechen stehen bleibt. Das hat Räikkönen bitter gekostet", so Blundell, der 1995 selbst für McLaren-Mercedes gefahren ist.
Als scharfe Kritik will er seine Worte übrigens nicht verstanden wissen, "denn McLaren sind die Letzten, denen man so etwas sagen muss, weil sie selbst am besten wissen, was die Situation ist. Aber diese Dinge schaden natürlich ihrer Jagd nach der Weltmeisterschaft", gab der 39-Jährige zu Protokoll. Gleichzeitig teilt er aber sehr wohl die Ansicht vieler weiterer Experten, wonach die Qualitätskontrolle in Woking und Brixworth verbessert werden müsse.
Neben den Defekten sieht Blundell noch ein weiteres Problem: "Montoya hat mit seinem Fehler im Qualifying nicht geholfen, wenn McLaren die Konstrukteurs-WM gewinnen will", spielte er auf den Dreher des Kolumbianers in der letzten Kurve des Einzelzeitfahrens an. Aber: "Zumindest hat er mit einem richtig guten Rennen vieles gutgemacht. Er hat in der letzten Kurve wohl etwas zu viel gewollt, versuchte dann eine Korrektur, aber das ging schief. Dadurch musste er vom letzten Startplatz aus losfahren."

