• 12.09.2008 16:58

  • von Marco Helgert

Räikkönen: Rücktritt war keine Option

Der Finne bleibt mindestens bis Ende 2010 Ferrari-Fahrer - über einen Rücktritt habe er bisher nie nachgedacht, das sei eine Erfindung der Medien

(Motorsport-Total.com) - Über Kimi Räikkönens Zukunft hing über Monate hinweg ein dunkler Schleier. In den Transfergerüchten in der Formel 1 spielte er eine entscheidende Rolle. Denn wenn er Ende 2009 nach Vertragsablauf von Ferrari in den Ruhestand gegangen wäre, hätte es ein nicht vergebenes Spitzencockpit gegeben. Doch dies ist nun alles Makulatur: Räikkönen bleibt bis 2010 bei Ferrari.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen bleibt ein Roter und wundert sich über die Gerüchte über ihn

"Ich bin keiner, der so schnell aufgibt", so der Finne, der die Rücktrittsgerüchte bisher nie kommentierte, nun aber darauf reagierte. "Ich habe nie davon gesprochen. Ich sagte, dass ich zumindest für das nächste Jahr einen Vertrag habe, für danach müssen wir sehen. Ich habe noch einige Jahre vor mir, wir werden sehen, wenn die Zeit gekommen ist, sich um ein Danach Gedanken zu machen."#w1#

"Es war meine Entscheidung", erklärte Räikkönen weiter, der auch das Jahr 2008 noch nicht abgehakt hat. "Ich fühle mich wohl hier. Natürlich ist es manchmal nicht einfach, wenn man eine schwere Zeit durchmacht. Aber das heißt ja nicht, dass einem das Fahren keinen Spaß macht oder man nicht motiviert ist. Es macht nur einfach keinen Spaß, wenn es nicht nach Geschmack läuft."

Unter Zugzwang war Räikkönen dabei nicht, sein Vertrag in der alten Fassung schloss 2009 ohnehin ein. "Ich habe ja nie gesagt, dass ich zurücktreten würde. Ich habe weiter Spaß", erklärte er. "Die Entscheidung war nicht schwierig. Ich arbeite gern mit den Leuten hier, ich bin glücklich. Ich hätte noch länger warten können, aber wir haben schon eine Lösung mit dem Team gefunden."

Nicht nur ein Rücktritt stand nie auf der Agenda, auch einen Wechsel zu einem anderen Team schloss er aus. "Ich würde nicht woanders hingehen", sagte der Finne. "Ich habe im Vorjahr gewonnen und das momentane Jahr ist auch noch nicht vorbei. Und wenn die Ergebnisse nicht kamen, dann haben wir es einfach nicht richtig hinbekommen. Wir arbeiten aber daran, die korrekte Richtung zu finden."

Zuletzt hagelte es einige kritische Stimmen für Räikkönen. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone lästerte, dass Räikkönen den "Speed verloren" habe und "wie eingeschlafen" wirke. Mit der Verlängerung des Vertrages aber zieht Ferrari einen Schlussstrich - nicht aber unter die Saison. Noch wittert auch Räikkönen seine WM-Chance, gut möglich aber, dass er bald als "Wasserträger" für Felipe Massa fungiert.