Räikkönen im Titelkampf weiterhin optimistisch

Weil sich für ihn in Sachen Titelkampf durch den Nürburgring nichts geändert hat, ist Kimi Räikkönen vor dem Ungarn-Grand-Prix guter Dinge

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Grand Prix von Europa am Nürburgring, wo er in Form eines Hydraulikschadens wieder einmal von seinem Deutschlandfluch heimgesucht wurde, hatte Kimi Räikkönen 18 Punkte Rückstand auf WM-Leader Lewis Hamilton - und daran hat sich seither nichts geändert. Nur der Rückstand auf Fernando Alonso (16) und Felipe Massa (7) ist größer geworden.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen freut sich schon auf seinen halben Heim-Grand-Prix

Psychologisch hatte der "Iceman" seinen zweiten Ausfall der Saison rasch verkraftet, schließlich zeigte er sich am vergangenen Wochenende in Finnland schon wieder als Gorilla verkleidet und mit Bierflasche in der Hand bei einem Motorbootrennen, bei dem er "viel Spaß" hatte. Und: "Der Europa-Grand-Prix ist schon im Archiv, darüber will ich gar nicht mehr reden. Aber ich komme sicher nicht als Geschlagener nach Ungarn!"#w1#

Räikkönen mag den Hungaroring

"Es ist immer eine Freude, nach Ungarn zu kommen." Kimi Räikkönen

"Es ist immer eine Freude, nach Ungarn zu kommen", fügte er an. "Die Strecke ist nicht die faszinierendste, aber eine Herausforderung. Und außerdem ist es gut, dass wir danach einmal Pause haben. Ganz egal, was man macht, eine Pause ist immer schön. Ich habe in Ungarn schon einmal gewonnen. Es ist sehr heiß dort und das Rennen ist körperlich anspruchsvoll. Nur wenn man gewinnt, ist man am Hungaroring nicht erschöpft."

"Alle sagen, dass McLaren dort stärker sein wird als wir, aber das glaube ich nicht. Wir haben uns seit Monaco weiterentwickelt und ich bin schon gespannt, wie konkurrenzfähig wir sein werden. Der Hungaroring ist sehr langsam und windig, daher sind die zwei wichtigsten Dinge der richtige Anfahrtswinkel in die Kurven und Traktion. Wenn wir das hinbekommen, haben wir gute Karten in der Hand", so Räikkönen.

Als entscheidend sieht er auch das Qualifying an: "Da ist es wichtig, vorne zu sein - und wenn möglich auf der sauberen Seite der Strecke. Wenn ich mir die Rennen dieser Saison anschaue, dann kann man leicht sehen, dass es am Start wichtig ist, auf der sauberen Seite zu stehen. Außerdem ist der Hungaroring eine Strecke, auf der man kaum überholen kann, was das Qualifying noch wichtiger macht", sagte der Ferrari-Pilot.

Situation seit dem Nürburgring unverändert

"Es ist klar, dass ich mir kein punkteloses Rennen mehr leisten darf." Kimi Räikkönen

Das Ziel für das Wochenende? "Vor meinen drei WM-Gegnern ankommen", antwortete er. "Ich bin mehr oder weniger in der gleichen Situation wie am Nürburgring, aber es ist klar, dass ich mir kein punkteloses Rennen mehr leisten darf. Ich glaube immer noch, dass es möglich ist, den WM-Titel zu holen. Wenn man sich das letzte Rennen anschaut, sieht man, dass alles passieren kann. Ein einziges schlechtes Rennen meiner Gegner - und schon bin ich dran."

Auf den Ungarn-Grand-Prix freut er sich schon besonders, "denn da sind immer viele finnische Landsleute auf den Tribünen - es ist immer schön, so viele weiße Flaggen mit dem blauen Kreuz im Wind wehen zu sehen, diesmal zusammen mit den Ferrari-Flaggen. Ich denke, das ist so nahe, wie ich an einen Heim-Grand-Prix kommen kann - es sei denn, Bernie (Ecclestone; Anm. d. Red.) hat noch weitere Überraschungen parat!"