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Räikkönen gewinnt Tausendstelkrimi im Qualifying
Um zwei Tausendstelsekunden sicherte sich Kimi Räikkönen die Pole Position in Monza vor Schumacher und Heidfeld - Alonso mit Problemen Fünfter
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hatten sich alle schon damit abgefunden, dass die Zukunftsbekanntgabe von Michael Schumacher am Sonntag das Highlight des Wochenendes werden würde, doch das heutige Qualifying im sonnigen Monza war an sportlicher Spannung nicht mehr zu überbieten. Am Ende entschieden im Kampf um die Pole Position lediglich zwei Tausendstelsekunden.

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Kimi Räikkönen sicherte sich in einem spannenden Qualifying die Pole Position
Kimi Räikkönen münzte die solide McLaren-Mercedes-Performance dieses Wochenendes im Top-10-Finale in eine Bestzeit von 1:21.484 Minuten um, unterbot mit seinem allerletzten Versuch die kurz zuvor aufgestellte Marke von Michael Schumacher (Ferrari) um lediglich zwei Tausendstelsekunden. Die beiden setzten sich allerdings erst zum Schluss des Qualifyings in Szene, nachdem über weite Strecken an und für sich Felipe Massa (Ferrari) dominiert hatte.#w1#
Massa konnte seinen Speed nicht umsetzen
Die Nummer zwei von Ferrari landete am Ende jedoch nur auf Startplatz vier - hinter Sensationsmann Nick Heidfeld: Der BMW Sauber F1 Team Pilot erzielte mit 348 km/h nicht nur einen neuen Geschwindigkeitsrekord für V8-Motoren, sondern holte auch das Maximum aus seinem F1.06 heraus, was heute einen Rückstand von 0,169 Sekunden bedeutete. Teamkollege Robert Kubica (+ 0,774) wurde nach Platz zwei in der zweiten Session schlussendlich nur Siebenter.
Pech hatte Fernando Alonso: Nach soliden Zeiten in den ersten beiden Phasen erlitt er im Finale einen Reifenschaden rechts hinten, der ihn noch während der Bummelphase aus dem Rhythmus brachte und obendrein auch noch einen Zusatzflügel beschädigte. Der Renault-Pilot ging erst drei Sekunden vor Ablauf der Zeit auf seine Schlussrunde und verbesserte sich mit 0,345 Sekunden Rückstand immerhin noch auf Rang fünf.
Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/+ 0,796), Rubens Barrichello (Honda/+ 1,303) und Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,691) rundeten die Top 10 ab, ohne eine realistische Chance auf einen Platz in den ersten drei Startreihen zu haben. Unmittelbar dahinter reihten sich Jarno Trulli (Toyota) sowie die beiden Deutschen Nico Rosberg (Williams-Cosworth) und Ralf Schumacher (Toyota) ein, die in Q2 keine echten Aufstiegsmöglichkeiten hatten.
Klien leistete sich erneut unnötigen Fehler

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Heidfeld lieferte sein bestes Qualifying für das BMW Sauber F1 Team ab Zoom
Q2 bedeutete übrigens auch für Christian Klien Endstation, denn der Red-Bull-Ferrari-Pilot drehte sich bereits in den ersten 15 Minuten und konnte anschließend nicht mehr am Qualifying teilnehmen, obwohl er von der Rundenzeit her qualifiziert gewesen wäre - womit er morgen als 16. hinter David Coulthard (Red-Bull-Ferrari) und Scott Speed (Toro-Rosso-Cosworth) ins Rennen gehen muss, aber noch vor Vitantonio Liuzzi (Toro-Rosso-Cosworth).
Zwischenfälle gab es heute Nachmittag übrigens ansonsten kaum, einmal abgesehen von einem spektakulären Reifenschaden von Sakon Yamamoto (Super-Aguri-Honda) gleich zu Beginn: Der Japaner verlor bei Start und Ziel einfach die Lauffläche eines seiner Bridgestone-Reifen und musste sich anschließend mühsam an die Box zurückschleppen - genau wie ja auch Alonso. Dies zog sogar eine kurze Unterbrechung der Session nach sich.
Topfavorit auf den Sieg beim Italien-Grand-Prix ist nun Ferrari-Lokalmatador Schumacher, der vom Rennspeed her am besten aufgestellt sein sollte. Ein Fragezeichen im Spitzenfeld ist Heidfeld, während man davon ausgehen darf, dass Alonso mit einem seiner Raketenstarts aus der dritten Reihe ebenfalls noch nach vorne kommen könnte. Auf jeden Fall darf man sich mit dieser Ausgangslage auf einen spannenden Sonntagnachmittag freuen.

