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Briatore: Kovalainen als "beste Alternative"
Der Renault-Teamchef hat vollstes Vertrauen in Heikki Kovalainen als künftigen Fahrer, hätte aber auch gerne Kimi Räikkönen für 2007 verpflichtet
(Motorsport-Total.com) - Im kommenden Jahr wird Weltmeister Fernando Alonso nicht mehr für Renault an den Start gehen. Bereits seit dem vergangenen Winter ist bekannt, dass der Spanier 2007 bei McLaren-Mercedes hinter dem Steuer sitzen wird. Renault setzt von da her für die nächste Saison auf die Fahrerpaarung Giancarlo Fisichella/ Heikki Kovalainen. Jedoch hatte die 'Equipe Jaune' im Vorfeld auch einen ausgiebigen Flirt mit Kimi Räikkönen.

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Neues Talent im Visier: Renault-Teamchef Flavio Briatore
"Wir haben versucht, Räikkönen zu bekommen", so Briatore gegenüber 'autosport.com', "doch das war nicht möglich." Jedoch sei es beinahe ernst geworden mit der französisch-finnischen Ehe. "Wir hatten auch nicht wirklich damit gerechnet, das Fernando gehen würde und konnten dadurch erst relativ spät agieren. Mein persönlicher Traum wäre es gewesen, Fernando und Kimi zu bekommen, aber das war nicht machbar."#w1#
Dem Nachwuchs eine Chance geben
Briatore wollte sich jedoch über die weggefallene Option Räikkönen nicht verrückt machen.
"Die beste Alternative also Kovalainen, so einfach ist das." Kovalainen stand den Winter über unter der Beobachtung des Teams. "Wir glauben an ihn. Alle erzählen uns, dass er noch keine Erfahrung hat, aber das ist Blödsinn. Montoya hatte Erfahrung - und jetzt fährt er nicht mehr in der Formel 1."
"Dieser Schrei nach Erfahrung ist ein Witz. Wenn das nicht so wäre, würden wir alle die gleichen Fahrer für zehn Jahre behalten. Typisch ist, dass die Leute nur nach dem Namen urteilen", erklärte der 56-Jährige. "Ich aber denke, dass wir dem Nachwuchs eine Chance geben müssen." Es spiele dabei keine Rolle, dass man sich bei Renault zuerst um einen Vertrag mit dem Finnen Räikkönen bemüht hatte.
Abwarten, was passiert
"Man versucht, den Besten zu bekommen. Aber Räikkönen hat wohl schon sehr früh eine Vereinbarung mit Ferrari getroffen. Wir nehmen an, dass er im kommenden Jahr zusammen mit Felipe Massa dort fahren wird." Ob Briatore mit seiner endgültigen Entscheidung richtig liegt, solle die Zeit zeigen. "Als ich Jenson Button gegen Fernando ausgetauscht habe haben alle geglaubt, das wäre ein Fehler. Jetzt werden wir auch einfach sehen, was kommt", sagte der Playboy.
"Fernando war zwar vorher bei Minardi, aber das ist genau so gut, als wenn er in einem der anderen Teams Testfahrer gewesen wäre. Das macht keinen Unterschied." Der frisch als Fahrer gesetzte Heikki Kovalainen könne also einen guten Start haben. "Ich bin mir sicher, dass Heikki gute Arbeit leisten wird. Es mag sein erstes Jahr werden, aber heute sind die Fahrer einfach viel früher reif. Ich glaube, wir bleiben mit ihm an der Spitze."
Briatore: Vielleicht wäre Alonso geblieben
Ob jeder bei Renault mit der Wahl von Kovalainen anstelle eines der großen Namen zufrieden war? "Kovalainen ist doch ein großer Name - oder zumindest ein außergewöhnlich langer", schmunzelte der Italiener. "Ich denke, dass wir alle mit einem so Langen und Großen zufrieden sein können. Montoya hatte einen Kurzen - aber der fährt jetzt in einer anderen Serie."
"Vor zwei Jahren gab es eine Riesenparty, als McLaren Juan-Pablo (Montoya; Anm. d. Red.) vorgestellt hat. Es hatte den Anschein, als wäre er derjenige, der alle Probleme lösen konnte", wetterte Briatore im Anschluss über den gegnerischen Rennstall. Der Teamchef denkt überdies, dass er Fernando Alonso hätte halten können, wenn er selbst sich früher für eine Vertragsverlängerung entschieden hätte. "Ich bin mir sicher, dass Fernando dann geblieben wäre."

