Räikkönen geht in Monaco auf Pole-Position los

Kimi Räikkönen spricht über die Fsazination Monaco, erklärt, warum die Pole-Position so wichtig ist, und erinnert sich an seinen Sieg im Jahr 2005

(Motorsport-Total.com) - Für einen Sieg in Monaco gibt es zwar auch nur zehn Punkte, aber einmal im Fürstentum zu gewinnen, das ist trotzdem der Traum eines jeden Rennfahrers. So auch für Kimi Räikkönen: "Mein Sieg 2005 war wahrscheinlich der denkwürdigste meiner ganzen Karriere. Es wäre etwas Besonderes, hier noch einmal zu gewinnen", erklärte er im Vorfeld der 2008er-Auflage.

Titel-Bild zur News: Whitmarsh und Räikkönen

Sternstunde: 2005 triumphierte Kimi Räikkönen beim Klassiker im Fürstentum

"Natürlich", so der ansonsten so schweigsame Finne, "ist jedes Rennen für die Weltmeisterschaft wichtig, aber es gibt kein anderes Rennen wie den Monaco-Grand-Prix. Es ist etwas ganz anderes, im Fürstentum zu fahren. Es ist wirklich schwierig, ein perfektes Wochenende hinzulegen. Wenn man es hinbekommt, dann ist das Gefühl nach einem Sieg umso überwältigender. Monaco ist das Rennen der Rennen. Es ist eine Legende."#w1#

Diesmal ohne Traktionskontrolle und Co.

"Dieses Jahr ist der Spielraum für Fehler sogar noch kleiner." Kimi Räikkönen

Fahrerisch sollte die Herausforderung anno 2008 noch größer sein als zuletzt, weil die elektronischen Fahrhilfen wegfallen. Räikkönen: "Die Straßen von Monte Carlo sind sehr kurvenreich und eng. Da muss man jeden Meter sehr präzise und konzentriert sein. Dieses Jahr ist der Spielraum für Fehler sogar noch kleiner, weil wir keine Traktionskontrolle mehr haben", so der Weltmeister, der gleichzeitig auf die besondere Challenge eines Regenrennens verwies.

Wichtig ist natürlich auch, möglichst keine Trainingszeit wegen eines Unfalls oder eines technischen Defekts zu verlieren, denn naturgemäß kann in Monaco nicht getestet werden - und ein optimales Setup im Qualifying ist so wichtig wie auf keiner anderen Strecke. Einen Patzer wie in Istanbul, wo Ferrari wegen eines Problems eine Session auslassen musste, sollte sich also am kommenden Wochenende besser nicht wiederholen.

Räikkönen legt sein volles Augenmerk auf das Qualifying am Samstag: "Es ist fast unmöglich, jemanden zu überholen, also muss man sich mit dem Setup wirklich wohl fühlen. Es fühlt sich großartig an, in Monaco eine schnelle Runde zu fahren, aber dafür muss man auch vorne liegen. Es ist wichtig, sich gut zu qualifizieren - das hat Priorität. Ich gehe immer auf die Pole los, denn dann hat man die beste Chance, das Rennen zu gewinnen", teilte der Ferrari-Pilot mit.

Ferrari in Monaco wieder mit Nasenloch

"Ferrari hat die Schwächen aus dem Vorjahr ausgemerzt." Kimi Räikkönen

Was die technischen Möglichkeiten seines Ferrari F2008 angeht, ist er optimistisch: "Vergangene Woche hatten wir in Le Castellet einen Test, der gut gelaufen ist. Wir haben ein paar neue Komponenten ausprobiert und das Setup verbessert. Das Auto ist auf diesem Streckentyp - langsam und mit vielen Kurven - schneller als im Vorjahr. Ich denke, Ferrari hat die Schwächen aus dem Vorjahr ausgemerzt", sagte Räikkönen.

Zur Erinnerung: 2007 setzte es für die Roten eine ganz böse Klatsche, denn Fernando Alonso und Lewis Hamilton hatten bei der Zieldurchfahrt rund eine Minute Vorsprung auf den drittplatzierten Felipe Massa. Räikkönen selbst holte als Achter gerade mal einen WM-Punkt, war aber als 16. auch mit einem massiven Handicap in den Grand Prix gegangen. Dieses Jahr müsste Ferrari von der Papierform her besser gerüstet sein - auch dank des Nasenlochs, das wieder eingesetzt werden soll.

Kein Ort der Ruhe

Kimi Räikkönen

Im vergangenen Jahr hatte Kimi Räikkönen in Monaco kein Glück Zoom

"Für die Teams und uns Fahrer", erläuterte Räikkönen weiter, "ist es nicht einfach. Es herrscht viel Wirbel und wir haben keinen eigenen Ort, an den wir uns zurückziehen können. Das macht die Herausforderung noch größer. Man muss sich noch mehr als sonst auf die Details konzentrieren. Mein Ziel ist aber immer ein Sieg, auch am Wochenende in Monaco. Wir geben unser Bestes, um jedes Wochenende maximale Punkte zu holen."

Und wer werden eure Hauptgegner sein, Kimi? "Schwer zu sagen", entgegnete er. "Ferrari wird sehr konkurrenzfähig sein, aber da gibt es auch noch McLaren und BMW. Gleichzeitig kann Monaco auch immer für eine Überraschung gut sein, denn es ist dieses Jahr das offenste aller Rennen. Im Vorjahr habe ich ja nur einen Punkt geholt - das war kein glücklicher Tag. Unterm Strich war es aber ein sehr wertvoller Punkt."