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Räikkönen: "Bin wirklich sehr zuversichtlich!"
Polesetter Kimi Räikkönen glaubt, dass sein "Silberpfeil" im Rennen noch besser sein wird - Interview mit dem Finnen nach dem Qualifying
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Kimi, diese Pole Position sah sehr bequem aus von außen. Ist das Auto hier genauso konkurrenzfähig wie auf den bisherigen Strecken?"
Kimi Räikkönen: "Ja, ich denke schon. Gestern war es nicht perfekt, aber da ging es ja auch nur darum, den richtigen Reifen zu finden. Ich denke, dass wir über Nacht die richtigen Entscheidungen getroffen haben, denn heute Morgen war das Auto von Beginn an konkurrenzfähig. Vor dem Qualifying schafften wir auch schon eine gute Rundenzeit, aber auf einer neuen Strecke kann man sich nie sicher sein. Es war gar nicht so einfach, aber ich bin happy mit dem Auto."

© xpb.cc
Räikkönen ist - wie immer - der absolute Topfavorit auf den Sieg in Istanbul
Frage: "Morgen wartet ein schwieriges Rennen mit schwierigen Kurven gegen den Uhrzeigersinn auf euch. In manchen Kurven wir die Nackenmuskulatur von den G-Kräften ganz schön belastet. Worauf stellst du dich ein?"
Räikkönen: "Ja, es wird nicht einfach, denn wir waren ja gerade im Urlaub - und wenn man eine Weile nicht im Auto sitzt, wird das alles schwieriger. Ich kümmere mich aber nicht darum, sehe eigentlich kein Problem. Schauen wir mal, wie es laufen wird!"#w1#
"Wusste, dass wir noch etwas in der Hand haben würden"
Frage: "Vor dir haben einige Fahrer Fehler gemacht. Warst du dir in Bezug auf die Pole Position deiner Sache so sicher, dass du eine Sicherheitsrunde hingelegt hast?"
Räikkönen: "Ich wusste, dass wir noch etwas in der Hand haben würden. In der achten Kurve war ich auch schon mal neben der Strecke, daher war mir klar, dass man dort aufpassen muss. Die meisten Fahrer, die heute einen Fehler gemacht haben, hatten dort Schwierigkeiten. Vielleicht war ich ein bisschen vorsichtig, aber nicht auf übertriebene Art. Ich bin so hart gefahren wie möglich."
Frage: "Dann hattest du aber selbst auch noch einen kleinen Rutscher..."
Räikkönen: "Ja, am Ende der Gegengeraden, vor dem letzten Teil. Ich kam ein wenig von der Linie ab und blockierte die Hinterräder, aber ich war in den ersten beiden Sektoren schnell genug und wusste, dass es reichen müsste."
Frage: "Glaubst du, dass wir morgen im Rennen auch so viele Zwischenfälle sehen werden?"
Räikkönen: "Hoffentlich nicht bei mir! Ich weiß nicht. Es könnte schwierig werden, aber warten wir ab, wie es laufen wird."
Setup war ab dem dritten Freien Training fast perfekt
Frage: "Hast du das Auto vor dem Qualifying gravierend verändert?"
Räikkönen: "Nicht wirklich. Wir kannten das Setup ja erst seit gestern. Es war nicht perfekt, daher haben wir daran ein paar Dinge geändert, um etwas auszuprobieren, und heute Morgen lief das Auto dann auf Anhieb sehr gut. Von da an waren wir ziemlich happy und wir haben nichts mehr umgestellt. Ich denke, es ist ein sehr gutes Rennauto."
Frage: "Muss man mit dem Setup für die schnellen Passagen in und um Kurve acht Kompromisse eingehen?"
Räikkönen: "Natürlich geht man einen Kompromiss ein. Natürlich bekommt man es nicht in jeder Kurve ideal hin, aber man versucht eben, das Auto für die gesamte Runde so schnell wie möglich zu machen. Wenn das Auto in einer Passage nicht optimal liegt, dann muss man eben noch daran arbeiten."
Frage: "Angenommen, du verlierst am Start die Führung: Wäre es einfach für dich, den ersten Platz zurückzuerobern?"
Räikkönen: "Hoffentlich werde ich sie nicht verlieren, das ist zumindest das Ziel! Ich weiß es nicht. Man kann nach dem Training noch nicht beurteilen, ob man gut überholen kann oder nicht. Prinzipiell ist das Überholen nie einfach, auch nicht auf langen Geraden, aber wir haben ein sehr gutes Startsystem, daher hoffe ich einfach mal das Beste!"
Räikkönen hat den Titel noch nicht abgeschrieben
Frage: "Du kennst deine Strategie und kannst deine Leistung im Qualifying gut einschätzen. Wie zuversichtlich bist du für das morgige Rennen?"
Räikkönen: "Natürlich wollen wir gewinnen, das ist das große Ziel - und die einzige Möglichkeit, die Weltmeisterschaft noch zu holen! Ich bin recht zuversichtlich, denn wir haben ein gutes Auto. Wenn man sich das Training heute Morgen anschaut, dann war das Auto im Qualifying wahrscheinlich nicht so gut wie im Renntrimm. Auf eine Runde tun wir uns schwer, die Reifen auf Temperatur zu bekommen, daher bin ich wirklich sehr zuversichtlich."
Frage: "Rechnest du mit Hilfe von Juan-Pablo Montoya? Seine Ausgangsposition ist ja auch nicht schlecht..."
Räikkönen: "Wir wollen für das Team so viele Punkte wie möglich sammeln. Wir kämpfen um beide Weltmeisterschaften und wollen erst einmal abwarten, wie sich das Rennen entwickelt. Wir haben keine Stallorder, jeder kann sein Rennen fahren - und dann sehen wir ohnehin, wo wir beide landen..."
Frage: "Bist du überrascht, dass die Renaults so nahe an euch dran sind?"
Räikkönen: "Nein, das war ja schon das ganze Jahr über so. Manchmal sind sie schneller, manchmal wir. Gestern hatten wir auch einen gewissen Vorsprung auf die Konkurrenz, aber das ist ganz normal, denn wenn alle einmal ihr Setup auf die Reihe bekommen haben, schrumpfen die Abstände ganz automatisch wieder zusammen. Ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag. Morgen wollen wir sie natürlich unbedingt schlagen. Warten wir ab!"

