Räikkönen bestreitet Nachtclub-Skandal - indirekt...
"Man darf nicht alles glauben, was in der Zeitung steht", sagt Kimi Räikkönen zu den Gerüchten um seinen jüngsten Nachtclub-Skandal
(Motorsport-Total.com) - Keine Ruhe bei McLaren-Mercedes: Das Rollout des neuen MP4-20 heute in Barcelona sorgte zwar für Schlagzeilen, weit mehr Aufmerksamkeit zog jedoch der neuerliche Alkohol-Skandal von Kimi Räikkönen auf sich. Angeblich hat sich der Finne kürzlich in einem Londoner Nachtclub gemeinsam mit einem Freund und zwei Stripperinnen entblößt und Unruhe gestiftet - in stark angetrunkenem Zustand.

© xpb.cc
Nachdenklich: Räikkönen wird wohl von seinem Team eine Schelte bekommen
Dass die Story in der internationalen Presse so hohe Wellen schlägt, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der "Iceman" sich schon mehrere solche Entgleisungen geleistet hat: Vor einigen Jahren stürzte er betrunken von einer Yacht und erst kürzlich wurde er in Gran Canaria dabei erwischt, wie er - nach einer vorübergehenden Trennung von seiner Ehefrau Jenni - nach reichlich Alkohol Lokalrunden schmiss und bei einer Karaoke-Show auf die Bühne torkelte.#w1#
Der neuerliche Vorfall wurde in ersten Reaktionen vom McLaren-Mercedes-Team heruntergespielt, aber nicht dementiert. Stattdessen haben Teamchef Ron Dennis, Mercedes-Sportchef Norbert Haug und McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh übereinstimmend angekündigt, dass man die Angelegenheit intern behandeln wird. Gleichzeitig stellte man jedoch in den Raum, dass der Nachtclub-Skandal übertrieben dargestellt worden sein könnte.
Nun äußerte sich erstmals der Betroffene selbst: "Ich weiß, wohin sie mich bringen wollen, aber das alles macht mich nicht langsamer", antwortete er auf die Frage, ob mit seiner Einstellung alles in Ordnung sei. "Das ist mein Privatleben, aber was ich im Auto mache, ist eine ganz andere Geschichte, denn ich gebe alles für das Team. Das gehört zum Leben dazu. Man darf nicht immer alles glauben, was in der Zeitung steht. Das ist nicht das erste Mal für mich und mit der Zeit gewöhnt man sich daran."
Der "Iceman" spielte den Vorfall damit geschickt herunter, ohne ihn zu dementieren. Allerdings sollten all jene, die jetzt laut aufschreien, daran erinnert werden, dass in der Formel 1 immer ein Mangel an echten Typen beklagt wird. Viele trauern noch immer Charakterköpfen wie dem Kettenraucher Jochen Rindt nach oder James Hunt, der einmal sein Fahrzeug bei Tests abstellte, um seinen Rausch auszuschlafen. Wer dazu A sagt, muss auch zu Kimi Räikkönen B sagen. So steril ist eben auch die Formel 1 nicht...

