• 18.10.2009 23:24

"Pures Pech" kostet Renault wertvolle WM-Punkte

Während Fernando Alonso schon in der ersten Runde das Opfer eines Unfalls wurde, hatte Romain Grosjean in Interlagos keine Chance und wurde 13.

(Motorsport-Total.com) - Tolle Erfolge hat das Renault-Team in den vergangenen Jahren in São Paulo feiern dürfen - darunter zum Beispiel zwei WM-Titel für Fernando Alonso. In diesem Jahr war die brasilianische Metropole für den Werksrennstall keine Reise wert: Alonso wurde gleich in der ersten Runde von Adrian Sutil unverschuldet von der Piste gerissen, Romain Grosjean im zweiten Renault R29 erreichte das Ziel auf Rang 13.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli, Fernando Alonso, Adrian Sutil

Fernando Alonso gehörte zu den drei "Spaziergängern" nach der ersten Runde

"In der ersten Runde ging es ziemlich chaotisch zu, und leider wurde ich selbst auch ein Opfer dieses Durcheinanders", so Alonso. "Dabei habe ich einen viel versprechenden Start erwischt und hätte angesichts unserer Strategie dem Rennen zuversichtlich entgegen blicken können."#w1#

"Doch als Jarno Trulli und Adrian Sutil kollidierten, wonach der Deutsche durch das Innenfeld zurück auf die Fahrbahn schoss, hatte ich keine Chance mehr. Ein Jammer, denn ich mag die Formel 1-Strecke in Interlagos. Ich bin hier immer sehr gerne und erfolgreich gefahren. Für uns wären WM-Punkte in Reichweite gewesen."

"Als die Startampeln auf Grün schalteten, kam ich sehr gut weg - doch danach litt ich unter einem Mangel an Grip", so Grosjean. "Es gelang mir für lange Zeit nicht, die Reifen auf die notwendige Temperatur zu bekommen. Während des Grand Prix habe ich alles gegeben und Runde für Runde angegriffen, doch es reichte nicht, um bis in die Punkteränge vorzustoßen. Gegen Rennende kam ich immer besser in Fahrt, doch nach den Problemen zu Beginn des Großen Preises von Brasilien reichte es zu nicht mehr als Platz 13."

Jean-François Caubet, Geschäftsführender Direktor Renault F1, meinte: "Pures Pech, dass Fernando Alonso gleich zu Beginn dieses Grand Prix durch das strauchelnde Auto von Adrian Sutil aus dem Rennen gerissen wurde - wir hätten mit ihm ganz sicher WM-Punkte errungen. Romain Grosjean erwischte einen guten Start, war danach aber nicht schnell genug und verlor einige Positionen."

"Jetzt konzentrieren wir uns bereits auf das bevorstehende Saisonfinale in Abu Dhabi und setzen darauf, dort besser abzuschneiden. Zugleich freuen wir uns natürlich sehr darüber, dass unser RS29-Achtzylinder seine Konkurrenzfähigkeit einmal mehr unter Beweis gestellt hat und Mark Webber zu einem weiteren Sieg für Red Bull-Renault verhalf."


Fotos: Renault, Großer Preis von Brasilien, Sonntag


"Ohne Frage, dieses Rennen verlief für uns mit dem unverschuldeten Ausfall von Fernando Alonso in der ersten Runde sehr enttäuschend", so Teamchef Bob Bell. "Auch wenn er nur von der zehnten Startposition kam, so waren wir uns doch sehr sicher, dass er für uns WM-Punkte eingefahren hätte."

"Die erfreuliche Nachricht: Romain Grosjean konnte den Grand Prix beenden - auch wenn es ihm angesichts seines schwer betankten Autos nicht wie geplant gelang, seine Konkurrenten hinter sich zu halten. In Brasilien gab es für uns zwar nicht viel zu bejubeln, dennoch halten wir unsere Köpfe aufrecht und freuen uns auf Abu Dhabi."

Remi Taffin, Leitender Motoren-Renningenieur Renault, meinte: "Wir sind mit neuen Achtzylindern nach Südamerika gereist und dürfen uns darüber freuen, dass weder in den verregneten freien Trainingssitzungen noch im Rennen selbst irgendwelche Komplikationen auftraten."

"Romain Grosjean gab während des Grand Prix alles, konnte aber nicht wirklich um eine Punkteplatzierung kämpfen. Er geht in Abu Dhabi mit dem gleichen Motor an den Start. Fernando Alonso schied hier in Interlagos viel zu früh aus. Dafür kann auch er für das Saisonfinale auf einen praktisch neuen V8 vertrauen."