Pujolar hadert mit dem Wettergott und der Rennleitung

Erst spielte der Wettergott nicht mit, dann sorgte auch die Rennleitung bei Williams' Xevi Pujolar für Unverständnis: Die Pause war wieder den Großen gewidmet

(Motorsport-Total.com) - Wieder einmal war für Pastor Maldonado schon nach der ersten Quali-Einheit Schluss. Der Williams-Pilot stellte seinen Boliden nur auf Rang 17 ab und machte wieder einmal die Umstände dafür verantwortlich: "Wir waren nicht bereit, in der ersten Runde zu attackieren. Das war die beste Zeit in der Qualifikation", hadert er mit dem Umstand, dass Williams Probleme hatte, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado wurde in Sao Paulo Opfer der kalten Reifen Zoom

"Es gab nur eine Runde, danach hat es wieder angefangen zu regnen - und das war es. Wenn man nicht in der Lage ist, in der ersten Runde alles hinzubekommen, dann heißt es Game over", zuckt er mit den Schultern. Doch immerhin kam auch sein Teamkollege heute nicht sonderlich weiter nach vorne: Für Valtteri Bottas hieß es heute Rang 13. Der Finne glänzte zwar im Regen von Kanada mit Platz drei, doch im Regen von Sao Paulo war der Rookie ohne große Chance.

"In Q1 war es okay. Man hat eine schnelle Runde und dann bekommt man Probleme", schildert Chefingenieur Xevi Pujolar noch einmal den Grund, warum für Maldonado heute nichts ging. "In Q2 war es dann nasser und wir konnten nichts mehr tun", ergänzt er auch das Bottas-Problem. Denn Pujolar weiß: "Immer wenn es in die feuchten statt nassen Bedingungen geht, werden wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten besser." Doch mit fortschreitender Dauer des Qualifying schien der Wettergott immer mehr gegen Williams zu sein.

Irgendwann wurde es auch der Rennleitung zu viel, weswegen man Q3 lange hinauszögerte: "Ich denke, wenn zu viel Wasser auf der Strecke ist, wird es schwierig mit Aquaplaning", kann Pujolar die Gründe dafür nachvollziehen. "Es ist ein wenig gefährlich - besonders hier, wo die Mauern wie beim Bergaufstück sehr nahe stehen." Was der Williams-Mann allerdings nicht verstehen kann, ist die Tatsache, warum man ganze 45 Minuten brauchte, um die Session wieder zu starten. "Sie haben zu lange gewartet", findet er.

Wäre es nach ihm gegangen, dann wären die Autos schon viel früher wieder auf der Piste gewesen: "Wenn die Bedingungen schwierig sind, muss jeder selbst wissen, wie stark er pushen kann", sieht er die Teams in der Verantwortung, wie sie fahren wollen. Doch dass man letztendlich so lange gewartet habe, hält Pujolar für eine politische Entscheidung: "Die Topteams wollen es lieber sicher haben, denn wenn die Bedingungen schwierig sind, dann kann jeder abfliegen", sagt er. "Die Topteams wollen warten, warten, warten, dann können sie uns loswerden, die vielleicht gerne mehr Risiko gehen wollen", spricht Pujolar stellvertretend für die kleinen Teams. Blöd nur, dass man Williams zu diesem Zeitpunkt schon doppelt losgeworden war...

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