• 23.11.2013 23:17

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Zu viel Wasser für Lotus im Qualifying

Auf Spurensuche mit Romain Grosjean und Heikki Kovalainen: Der eine Lotus-Fahrer versank in den Fluten von Q3, der andere verrannte sich beim Setup

(Motorsport-Total.com) - Zufriedene Mienen sehen anders aus. Doch das ist auch kein Wunder, schließlich hatte sich Lotus für das letzte Qualifying des Jahres einiges vorgenommen. Beim Kampf um die Pole-Position spielten aber weder Romain Grosjean noch Heikki Kovalainen eine Rolle. Im Gegenteil: "Nur" Platz sechs für Grosjean, Kovalainen scheiterte sogar am Einzug in Q3 und schied als Elfter vorzeitig aus.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Für das Lotus-Team um Grosjean und Kovalainen war es einen Tick zu feucht... Zoom

Und so fragt sich der finnische Ersatzmann seines Landsmanns Kimi Räikkönen, wo der Fehler gelegen haben könnte. "Mit den Bedingungen hat es nichts zu tun. Die waren ja für alle gleich", meint Kovalainen. "Und ich bin schon bei ganz anderen Bedingungen gefahren. Wir waren einfach nicht schnell genug." Er sei schlicht und ergreifend nicht so schnell gewesen wie noch im Freien Training.

"Das ist alles", so der Lotus-Pilot. Platz elf sei daher sein Maximum gewesen. "Fehler sind mir nämlich keine unterlaufen." Was laut Kovalainen aber den Schluss nahelegt, dass er sich bei der Abstimmung vertan hat. "Wir haben über Nacht ziemlich viele Teile ausgetauscht. Vielleicht haben wir uns dabei ein bisschen verrannt. Das habe ich zumindest im Verdacht. Es ging möglicherweise in die falsche Richtung."

"Das müssen wir uns erst einmal genau anschauen", meint er. Der Rennsonntag werde ausgehend von Startplatz elf so oder so "schwierig", wie Kovalainen hinzufügt. "Ich will mich natürlich verbessern, doch in diesem Rennen kann vieles passieren." Darauf hofft auch sein Teamkollege Grosjean, der eigentlich sogar mit der Pole-Position spekuliert hatte. Doch der stärker werdende Regen hielt ihn zurück.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Brasilien


Das ist zumindest die Analyse des französischen Rennfahrers. Er sagt: "Je mehr Wasser auf der Strecke ist, umso größere Probleme haben wir dabei, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Das wissen wir. In Q3 gab es mehr Regen als in Q2. Deshalb waren wir dann nicht mehr ganz so schnell. Es ist schwierig, die Pneus wieder auf Temperatur zu kriegen, wenn sie mal ihre Wärme eingebüßt haben."

Auch deshalb wünscht sich Grosjean eher ein trockenes Rennen als mehr Regen. "Wie es wird, weiß niemand. Im Idealfall hat man natürlich die richtigen Reifen am Auto", meint der Lotus-Fahrer. "Falls wir von Intermediates auf Slicks wechseln müssen, dürfte es interessant werden, ob wir dabei einen Vorteil gewinnen können. Im Trockenen sollten wir es mit Mercedes und Ferrari aufnehmen können."