• 25.03.2006 15:57

  • von Adrian Meier

Proteste gegen geplante Prodrive-Fabrik

Gegner des 300 Millionen Euro-Projekts warnen vor Verkehrschaos und der Zerstörung des Lebensraums vieler bedrohter Tierarten

(Motorsport-Total.com) - Anfang März gab David Richards' Firma Prodrive bekannt, dass man im britischen Honiley für etwa 300 Millionen Euro eine neue Fabrik bauen möchte. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Anlagen sollten unter dem Titel 'Fulcrum' neue Management- und Designbüros, eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie ein Konferenzzentrum entstehen.

Titel-Bild zur News: Prodrives Fulcrum in Honiley

Gegen die neue Prodrive-Fabrik 'Fulcrum' formieren sich Proteste

Die entstehende Fabrik würde Platz für bis zu 1.000 Mitarbeiter schaffen. Doch nun gibt es gegen das Bauvorhaben starke Protestbewegungen von Anwohnern.#w1#

Die in der 'Fulcrum Prodrive Action Group' (FPAG) zusammengeschlossenen Protestierenden befürchten, dass mit dem Neubau erhebliche Verkehrsprobleme sowie die Zerstörung von großen Waldabschnitten und damit dem Lebensraum zahlreicher bedrohter Tierarten einhergehen würde.

"Wir befürworten grundsätzlich das Bestreben, die Gegend zu bewerben und zu verbessern, die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitslätze zu schaffen", erklärt Sonya Mills von der 'FPAG'. "Aber es gibt dabei schädliche Auswirkungen, und wir haben uns dazu entschieden, eine Gruppe zu gründen, um den Menschen diese weitergehenden Auswirkungen bewusst zu machen."

Ein Hauptproblem sehen die Fabrikgegner im bestehenden Straßensystem. Die ländlichen Straßen seien zu klein für den entstehenden Verkehr, außerdem gebe es keine Gehwege oder Straßenbeleuchtungen, was mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen würde, wie Sue Audhali von der 'FPAG' weiter erläutert.

Auch große Waldabschnitte, die mit Fledermäusen, Dachsen und Kammmolchen vielen bedrohten Tierarten einen Lebensraum bieten, müssten dem Bauvorhaben weichen, beklagen die Fabrikgegner.