Moss ist ein Gegner der Zwei-Wochenend-Motorenregel
Stirling Moss spricht sich gegen die Regel aus, dass ein Motor zwei Rennen überstehen muss - Wegfall würde laut dem Briten den Rennsport verbessern
(Motorsport-Total.com) - Im Zusammenhang mit dem Wechsel von V10- auf V8-Motoren wurde bereits viel diskutiert, ob die neuen Triebwerke zwei Rennwochenenden überstehen werden. In Malaysia, dem zweiten Rennwochenende im Lebenszyklus der meisten Motoren, gab es dann auch viele Motorenprobleme zu sehen. Der ehemalige Formel-1-Pilot Stirling Moss hält allgemein relativ wenig von der Regel, dass die Formel-1-Motoren zwei Veranstaltungen überdauern müssen.

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Stirling Moss ist mit der derzeitigen Motorenregel nicht einverstanden
"Ich bin kein großer Fan der Zwei-Rennen-Motorenregelung", meint Moss in seiner 'Crash.net'-Kolumne. "Ich kann verstehen, was sie damit zu erreichen versuchen, aber ich bin kein großer Fan der Idee. Es ist schließlich die Formel 1, und ich denke, die Teams sollten dazu in der Lage sein, alle Register zu ziehen und alles für ein Rennen zu tun, und wenn der Motor in der Auslaufrunde in seine Einzelteile zerfällt, dann soll es so sein", erklärt Moss, dass er lieber wieder extrem ausgelegte Motoren sehen will, die direkt nach ihrem Renneinsatz kaputt gehen und keinen Kilometer länger halten als nötig.#w1#
Viele Motorschäden in Malaysia
Zwar könne er teilweise auch Vorteile in der momentanen Regelung sehen, jedoch seien diese nicht ausreichend, um die Regel begründen zu können, wie der 76-Jährige weiter erläutert. Deshalb hoffe er inständig darauf, dass der entsprechende Passus im Reglement später in der Saison noch einmal überdacht wird, so dass sich die Teams voll und ganz auf ein Rennen konzentrieren könnten, bei dem sie dann jedoch konkurrenzfähiger sind.
Für die vielen Motorschäden am Malaysia-Wochenende macht Moss im Wesentlichen zwei Gründe verantwortlich: "Ich denke, diese Fehler sind eher aufgetreten, weil wir noch am Beginn der Saison sind und sich alle Teile noch in der Entwicklung befinden - auch wenn sie das bei Formel-1-Autos immer sind."
Wären die Rennen ohne die Regelung spannender?
Als weitere Erklärung sieht er die Hitze, die bei beiden Rennen herrschte: "Natürlich hat die Situation, dass wir Bahrain und Malaysia direkt nacheinander hatten, ein ganzes Stück mehr von den Motoren gefordert, weil bei beiden Rennen extrem heiße Temperaturen herrschten", meint der Brite.
Dennoch zeige dies einfach, "dass sie extrem viel von den Motoren fordern - vielleicht zu viel". Schließlich habe jeder gewusst, dass der Grand Prix von Malaysia unter heißen Temperaturen und extrem hoher Luftfeuchtigkeit stattfinden würde. "Das waren alles bekannte Tatsachen, sie konnten also alle die Kühlung erhöhen und so weiter. Aber ich denke, dass wenn sie diese 'Zwei-Rennen-für-einen-Motor'-Regel aufheben würden, dann würde das den Rennsport besser machen, das steht fest", machte Moss seine Position noch einmal deutlich.

