• 17.11.2012 18:22

  • von Felix Matthey

Promoter Hellmund plant Rennen in Mexiko

Rennpromoter Tavo Hellmund möchte die Formel 1 zurück nach Mexiko holen: Bereits für 2014 plant der US-Amerikaner ein Rennen in der Hauptstadt Mexiko Stadt

(Motorsport-Total.com) - Rennpromoter Tavo Hellmund hat bereits wieder ambitionierte Pläne: Der US-Amerikaner plant einen Grand Prix im mittelamerikanischen Mexiko und will mit der Sanierung des 'Autodromo Hermanos Rodriguez' in Mexiko Stadt hoch hinaus.

Titel-Bild zur News: Tavo Hellmund

Tavo Hellmund arbeitet bereits wieder emsig an einem neuen Projekt

Der 46-jährige Mann aus Austin, dessen Vater bereits Grand-Prix-Promoter und ein guter Freund von Bernie Ecclestone war, hatte bereits die Pläne für den US Grand Prix in seiner Heimatstadt auf den Weg gebracht, zerstritt sich jedoch mit seinen beiden Hauptinvestoren, die ihn nach langem hin und her letztendlich aus dem Projekt herauskauften und den Grand Prix auf eigene Faust weiterplanten.

Kurz darauf gab Hellmund jedoch schon bekannt, an einem neuen Projekt jenseits der US-amerikanischen Landesgrenze zu arbeiten. "Ich will hoch hinaus", sagt Hellmund gegenüber 'The Statesman' bezüglich seiner Pläne für Mexiko. "Der Grand Prix könnte sogar alle bisherigen Zuschauerrekorde brechen!"

Hellmund schwebt dabei die Zahl von 250.000 vor; eine Durchführung des Grand Prix' könnte laut ihm bereits 2014 erfolgen. Vorausgesetzt Hellmund findet erneut finanzstarke Investoren. Denn abgesehen von den Kosten für die Sanierung der Anlage werden auch noch Gebühren zur Aufnahme in den Rennkalender fällig. Diese können sich schnell auf über 200 Millionen US-Dollar für zehn Jahre belaufen.

Wichtiger Investor bereits gefunden

Das Interesse von Investoren sei laut Hellmund allerdings bereits vorhanden: Er befindet sich nach eigenen Angaben bereits in Gesprächen mit CIE, eine namhafte mexikanische Unterhaltungsfirma: "Sie haben im Renngeschäft bereits Erfahrungen gesammelt", erklärt Hellmund. "Es sind in diesem Breitengrad die richtigen Leute für dieses Vorhaben."

Zwar befindet sich die 50 Jahre alte Rennstrecke, die nach den berühmten Rennfahrer-Brüdern Ricardo und Pedro Rodriguez benannt ist, im Besitz der Stadt. Doch die angesprochene Firma CIE hat die Anlage geleast. Bereits zwischen 1963 und 1970, sowie zwischen 1986 und 1992 fanden auf dem Kurs Formel-1-Grands-Prix statt.

Hellmund: "Strecke benötigt ein Facelift"

"Der Kurs benötigt zwar ein Facelift, doch es sind schon so viele richtige Komponenten vorhanden", zeigt sich Hellmund optimistisch, ideale Bedingungen für den Grand Prix zu schaffen zu können. Die Hälfte der anfallenden Kosten ginge laut Hellmund in die Renovierung der Boxenanlage und des Fahrerlagers.

"Auf dem Kontinent kann man locker fünf oder sechs Rennen austragen." Tavo Hellmund über Rennen in Amerika

Zwar habe Hellmund auch die ostmexikanische Stadt Cancun als Austragungsort ins Auge gefasst. Dort müsste man allerdings wieder eine komplett neue Strecke aus dem Boden stampfen, deren Bau logischerweise mehr Zeit in Anspruch nähme.

Den Vorwurf, durch die Austragung eines Grand Prix' in Mexiko mit dem Rennen im nahegelegenen Texas konkurrieren zu wollen und seinen ehemaligen Partner damit praktisch eins auswischen zu wollen, will Hellmund indes nicht so stehenlassen und zeigt sich sogar kooperativ: "Auf dem Kontinent kann man locker fünf oder sechs Rennen austragen. Am schlausten wäre es, dabei zusammenzuarbeiten."