Hellmund plant Besuch in Austin

Trotz des Rechtsstreits mit dem Circuit of The Americas will Tavo Hellmund nach Austin kommen - Bobby Epstein beziffert Gesamtkosten mit 450 Millionen US-Dollar

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Tavo Hellmund mit dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin und dem Grand Prix der USA am kommenden Wochenende eigentlich nichts mehr zu tun hat, plant er einen Besuch im Paddock. Hellmund war es, der sich im Juli 2010 mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone geeinigt hatte, doch nach einem langwierigen Rechtsstreit mit den CoTA-Investoren Bobby Epstein und Red McCombs kam es zu einer außergerichtlichen Einigung.

Titel-Bild zur News: Bobby Epstein

CoTA-Investor Bobby Epstein hofft am Sonntag auf ein volles Haus Zoom

Diese sieht einerseits vor, dass Hellmund nicht mehr in Zusammenhang mit dem Projekt tätig ist, andererseits aber auch nicht öffentlich schlecht über seine ehemaligen Geschäftspartner sprechen darf. Trotzdem will er sich einen Besuch bei der Formel-1-Premiere nicht nehmen lassen: "Trotz allem ist es mein Baby", wird er von 'Autoweek' zitiert. "Am Sonntag Formel-1-Autos die Gerade runterdonnern zu sehen, ist die Erfüllung eines Projekts, an dem ich ein Jahrzehnt lang gearbeitet habe."

Epstein nimmt den Disput mit Hellmund inzwischen mit Humor, wenn er sagt, dass die wichtigste Lektion beim Aufbau der Rennstrecke und des notwendigen Drumherum war, "dass man so viel Geld für Anwälte ausgeben kann". Der Geschäftsmann und seine (nur teilweise bekannten) Partner haben eigenen Angaben nach 450 Millionen US-Dollar (umgerechnet über 350 Millionen Euro) in die Hand genommen, um das Projekt in die Tat umzusetzen. Der Bau der Rennstrecke selbst kostete 275 Millionen Dollar (über 215 Millionen Euro).

Die Differenz erkläre sich dadurch, dass man es "richtig machen" wollte. Wie viele Zuschauer am Wochenende kommen werden, ist noch unklar, die Veranstalter rechnen aber mit bis zu 30.000 Mexikanern - wegen Sergio Perez. Für die Formel 1 geht es indes darum, sich endlich auch in den USA zu etablieren, insbesondere nach dem gescheiterten Versuch in Indianapolis (2000 bis 2007). Epstein will dabei mithelfen: "Unsere Herausforderung ist es, dass die Leute auch im zweiten und vor allem im dritten Jahr kommen."