Probleme zum Auftakt für McLaren-Mercedes

Räikkönen kam über Platz zehn nicht hinaus, Coulthard erlitt einen technischen Defekt und verpasste den ganzen Nachmittag

(Motorsport-Total.com) - Nach dem positiven Wochenende in Montreal verlief der Trainingsauftakt in Indianapolis für McLaren-Mercedes eher ernüchternd. In der Nachmittags-Session wurde Kimi Räikkönen Zehnter, David Coulthard rollte mit einem Elektrikschaden aus.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen während des heutigen Freien Trainings in den USA

"Ich habe Fahrzeit verloren, weil ich an der zweiten Session nicht teilnehmen konnte, was sehr schade ist", so der Schotte über sein Pech. "In der achten Kurve ist das Auto auf einmal stehen geblieben und ich konnte nichts dagegen machen. Zumindest hat Kimi viele Daten gesammelt, wodurch wir trotzdem eine gute Reifenwahl treffen können, und es bleiben ja noch zwei weitere Trainings vor dem Qualifying und dem Rennen."#w1#

Räikkönen langsam, mag aber die Strecke

Räikkönen, in beiden heutigen Sessions 1,8 Sekunden hinter der Spitze, äußerte sich folgendermaßen: "Wir haben Reifen evaluiert und werden morgen mit der Abstimmungsarbeit fortfahren. Das kann hier ganz schön schwierig sein, denn man muss einen Kompromiss zwischen den Vollgasteilen und dem Infield finden. Ich mag diese Strecke und habe es genossen, mich auf den ersten paar Runden auf sie einzustellen."

Die "Silberpfeile" hatten grundsätzlich das Problem, dass man die Flügel flach einstellen musste, um auf den Geraden halbwegs mithalten zu können, doch dadurch fehlte es in den langsamen Kurven am nötigen Abtrieb. Außerdem fiel auf, dass wieder recht wenige Runden gedreht wurden - insgesamt 40 mit beiden Piloten in beiden Sessions. Zum Vergleich: BAR-Honda-Edelreservist Anthony Davidson spulte alleine am Nachmittag 42 Runden ab...

Top-Speed muss gegen Grip abgewogen werden

Teamchef Ron Dennis ging nicht konkret auf die heutigen Ereignisse ein: "Top-Speed und Grip im Infield gegeneinander abzuwägen, ist hier immer eine schwierige technische Entscheidung, die alle Teams sorgfältig treffen müssen. Die Geschichte zeigt, dass das beste Auto im Qualifying in Indianapolis nicht unbedingt auch im Rennen am schnellsten sein muss, was diesen Grand Prix so interessant macht."

Das Schlusswort hatte Mercedes-Sportchef Norbert Haug, der sich trotz des verhaltenen Auftakts noch nicht entmutigen lassen wollte: "Wir sind mit Kimi unser gewöhnliches Programm mit Blickrichtung Rennen durchgegangen, was gut gegangen ist. Leider hat David seine zweite Session wegen eines elektrischen Defekts verloren, was ihm beim Finden der richtigen Einstellungen natürlich nicht geholfen hat."