Probleme mit der Kühlung beunruhigen Horner nicht

Obwohl Red Bull Racing massive Probleme mit der Kühlung hat, lässt sich der unverändert optimistische Teamchef Christian Horner nicht aus der Ruhe bringen

(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing hat mit dem neuen RB2 bisher zwei Tests absolviert: den Shakedown in Silverstone und zuletzt mehrere Tage in Jerez. Beide Male traten massive Probleme mit der Kühlung des Neuwagens auf, was den Technischen Direktor eines Konkurrenzteams amüsierte: "Wenn du im Dezember in Silverstone ein Kühlungsproblem hat, dann steckst du in ernsthaften Schwierigkeiten!"

Titel-Bild zur News: Christian Horner und Adrian Newey

Christian Horner und Adrian Newey haben noch einiges an Arbeit vor sich

Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing, lässt sich von solchen Sticheleien aber nicht aus der Ruhe bringen: "Mit einem neuen Auto stößt man unausweichlich immer auf gewisse Kinderkrankheiten, was einer der Gründe ist, weshalb wir unser neues Auto so früh eingeführt haben. Mit dem neuen Motor und der neuen Elektronik waren wir auf solche Vorfälle vorbereitet. Dadurch können wir die Probleme in Angriff nehmen, um rechtzeitig für das erste Rennen zuverlässig zu sein", relativierte er gegenüber 'autosport.com'.#w1#

Zusätzliche Kühlöffnungen sollen Abhilfe schaffen

In Jerez versuchte Red Bull Racing die technischen Probleme zumindest provisorisch zu lösen, indem zusätzliche Kühlschlitze in die Karosserie gebohrt wurden. Das von einigen Journalisten gestreute Gerücht, wonach man auch den Unterboden angebohrt habe, bezeichnete Christian Klien gegenüber 'F1Total.com' aber als "totalen Schwachsinn", denn "das würde ja die Aerodynamik komplett durcheinander bringen. Da müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen."

In der Fabrik in Milton Keynes wird jedenfalls unter Hochdruck am neuen Aerodynamikpaket gearbeitet, welches laut Horner "noch nicht" am RB2 ist, sondern "erst im nächsten Monat" kommen soll. Man sei aber ohnehin nicht das einzige Team mit derartigen Schwierigkeiten, auch wenn die Konkurrenz bisher bei weitem nicht so oft auf der Strecke ausgerollt ist. Aber: "Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Wir werden Fortschritte sehen", so der Red-Bull-Racing-Teamchef.

Bisher noch keine Leistungstests mit dem RB2

Christian Klien

In Jerez wurden zusätzliche Kühlschlitze in die Seitenkästen des RB2 gebohrt Zoom

"Vom Speed her kann man noch nicht viel über das Auto sagen", fuhr er fort. "Die Tests in Jerez zielten nicht auf die Performance ab, sondern es ging uns nur um die Zuverlässigkeit - um Kilometer auf verschiedene Komponenten zu bekommen. Die ersten Eindrücke der Fahrer waren aber recht zufrieden stellend. Mit dem neuen Aerodynamikpaket können wir dann auch mehr über die Performance des RB2 sagen."

Wie gravierend die Änderungen des Bodyworks ausfallen werden, wollte der 32-Jährige nicht verraten; durchgesickert ist inzwischen aber, dass Red Bull Racing wohl die Seitenkästen vergrößern muss, um die Kühlungsprobleme in den Griff zu bekommen. Wahrscheinlich ist Chefkonstrukteur Mark Smith mit seinem aerodynamischen Denken etwas zu weit gegangen, wodurch die Kühlöffnungen etwas zu klein geraten sind...