• 20.10.2006 13:28

  • von Marco Helgert

Prémat möchte ab 2008 in der Formel 1 fahren

Der Franzose hat bei seinem Freitagseinsatz für Spyker MF1 in China Blut geleckt und möchte ab 2008 einen Formel-1-Stammplatz ergattern

(Motorsport-Total.com) - Wer gedacht, das Prinzip der ständigen Rotation im dritten Boliden bei MF1 würde nach der Übernahme durch Spyker beendet sein, der wurde eines Besseren belehrt: Seit Monza, wo die Übernahme finalisiert wurde, wurden vier Fahrer bei vier Rennen am Freitag eingesetzt. In China konnte Alexandre Prémat Formel-1-Luft schnuppern und möchte nun den Schritt in die Königsklasse auch dauerhaft schaffen.

Titel-Bild zur News: Alexandre Prémat

Alexandre Prémat möchte weiter Kontakt zur Formel 1 halten

"Mein Sponsor wollte mir helfen, mich in die Formel 1 zu bringen und einen Freitag bei Spyker zu absolvieren. Ich denke, das war eine gute Sache", erklärte der Franzose. "Es war aufregend, zum ersten Mal ein Formel-1-Auto zu fahren, das war ein Traum von mir, seit ich ein Kind war. Ich war überrascht, denn das Formel-1-Auto war schon etwas anders als der GP2-Bolide. Es hat mehr Kraft und bessere Bremsen, aber am beeindruckendsten waren die Kurvengeschwindigkeiten."#w1#

Die Vorbereitungen in Silverstone verliefen gut, doch das Programm am Freitag in Shanghai war dann wieder Neuland für Prémat. "Shanghai war nicht einfach zu lernen, aber ich mag neue Strecken", erklärte er. "Der Freitag verlief gut. In der ersten Sitzung war ich sehr schnell unterwegs, auch die zweite Sitzung war nicht schlecht, aber ich hatte ein Problem mit der Kupplung."

"Als ich neue Reifen hatte, war ich zuversichtlich, aber es nieselte leicht, die Strecke war rutschig. Ich wollte nicht gleich beim ersten Mal mit einem Formel-1-Auto einen Unfall bauen, sondern nur gute Arbeit für das Team machen", fuhr er fort. Doch es gab weitere Probleme. "Ich saß zu hoch und mein Nacken ist so lang. Nach 40 Runden tat mein Nacken sehr weh."

Dennoch möchte er seine Segel gen Formel 1 setzen. "Ich möchte mit einigen Teams sprechen, vielleicht komme ich im nächsten Jahr als dritter oder vierter Fahrer unter und kann dann vielleicht 2008 Rennen fahren", erklärte er. "2008 könnte es in der Formel 1 einige Plätze geben. Wenn das nicht klappt, dann gehe ich vielleicht in die ChampCar."

Prémat trägt die Bürde mit sich herum, in zwei GP2-Jahren jeweils im Team des Meisters gefahren zu sein. "Nico ist der Sohn von Keke Rosberg, einer Berühmtheit in der Formel 1", erklärte er. "Mit ihm hatte ich eine tolle Zeit, auch mit Lewis (Hamilton) war es schön. Es war aber nicht einfach für mich, denn Lewis ist ein guter Fahrer. Aber es fehlte nicht viel auf ihn, vielleicht eine Zehntelsekunde."