• 07.07.2003 11:04

Pressestimmen zum Frankreich-Grand-Prix

Die internationale Presse sieht Ferrari auf dem absteigenden Ast - Ralf Schumacher dagegen erhält viel Lob und Zuspruch

Italien

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher auf dem Podium

Ralf Schumacher erhält viel Zuspruch in der internationalen Presse

CORRIERE DELLO SPORT: "Alarm bei Ferrari, die beiden Williams siegen, Schumi nur Dritter. Michael Schumacher rettet Ferrari trotz zahlreicher Probleme. In Magny-Cours dominiert Williams. Bei Ferrari hat alles perfekt geklappt, das macht die Situation so besorgniserregend. Niemand hat Fehler begangen, Michael Schumacher war mehr als perfekt. Trotzdem hatte Ferrari keine Siegchance."

TUTTOSPORT: "Schwarze Wolken bedrücken Ferrari, Ralf und Montoya sind die neue Gefahr. Ralf Schumacher war großartig: Schnell, exakt, entschlossen. Am Anfang der Saison war Ferrari noch das zu schlagende Team. Doch eine Reihe von Fehlern haben den Rennstall aus Maranello schwer belastet. Seit Monte Carlo hat Ferrari den Faden verloren. Die sinkende Wettbewerbsfähigkeit ist nicht nur den Bridgestone-Reifen zuzuschreiben, dies ist offensichtlich. Der Zweifel, dass das F2003-GA nicht so ein fantastisches Auto ist, wie man bisher meinte, macht sich breit."

GAZZETTA DELLO SPORT: "Der Verdacht, der auf dem Nürburgring aufkam, ist zur Gewissheit geworden. Ferrari ist nicht mehr in der Lage, mit BMW-Williams Schritt zu halten. Ob die Schuld an den Reifen oder am gesamten Auto liegt, müssen die Techniker in Maranello so schnell wie möglich herausfinden, wenn sie die Weltmeisterschaft nicht in Frage stellen wollen, in der Ferrari noch vorne ist. Seit in Monaco der Rennstall von Frank Williams mit Montoya gesiegt hat, konnte Ferrari nur 39 Punkte sammeln, die Rivalen 65. 33 Punkte hat allein Ralf Schumacher erobert."

CORRIERE DELLA SERA: "Vor einem Jahr wurde Michael Schumacher in Magny-Cours Weltmeister. Ferrari hatte keine Rivalen, Michael eroberte bereits im Juli seinen fünften Titel. 350 Tage später muss sich Schumacher mit dem dritten Platz begnügen, das beste Resultat, was er angesichts des Zustandes seines Autos noch erreichen konnte. Michael muss sich nun mit einem gefährlichen Rivalen messen: Seinem Bruder Ralf, der in acht Tagen zwei Mal gewonnen hat."

LA REPUBBLICA: "Ralf triumphiert, Michael gelingt es, die Ferrari-Probleme in Grenzen zu halten. Das Duell heißt Schumacher gegen Schumacher. Dazu war es bereits vor einigen Jahren gekommen, doch jetzt ist der 'Kleine' gewachsen. Für Ferrari könnte der harte Schlag lehrreich sein. Techniker sind aus Japan eingeflogen, um die Ursachen der Probleme mit den Reifen zu klären."

Frankreich

L'EQUIPE: "Ralf ist Magny-Fique! Nach einem Rennen, das er brillant beherrscht hat, gelingt dem Williams-Piloten der zweite Sieg in einer Woche. 2002 hatte der Grand Prix von Frankreich alle Spannung getötet, weil klar wurde, dass Michael Schumacher der fünfte WM-Titel nicht mehr zu nehmen war. Am Sonntag ist durch den Sieg seines Bruders Ralf die WM wieder richtig spannend geworden."

QUEST FRANCE: "Spazierfahrt für Williams-BMW. Der 'kleine' Schumacher entwickelt sich zu einem ernsthaften Herausforderer seines Bruders. Jean Todt, der Franzose, hätte zu seinem zehnjährigen Jubiläum bei Ferrari ein anderes Fest verdient."

England

THE GUARDIAN: "Der wiederauferstandene Ralf bekommt seinen Kick beim Verdrängen des großen Bruders. Ralf Schumacher gewinnt im Galopp den französischen Grand Prix nach seinem Sieg in der Woche zuvor beim Europa-GP. Williams ist nicht mehr wiederzuerkennen. Sie haben alle ihre technischen Fähigkeiten eingesetzt, neue aerodynamische Lösungen entwickelt und sich wieder in die
Diskussion gebracht."

THE INDEPENDENT: "Schumacher hat die Kontrolle bei der Williams-Dominanz. Ralf Schumacher meldet Ansprüche auf die WM-Krone seines berühmten Bruders an. Es war der dominanteste Sieg des Jahres."

THE TIMES: "Ralf wie ein Champion. Vor einem Jahr feierte Michael Schumacher beim französischen Grand Prix den WM-Titel in Rekordzeit. Gestern ging der Sieg wieder an einen Schumacher, aber diesmal waren es Ralf, Michaels jüngerer Bruder, und BMW-Williams, die von Ferrari den Platz der Meister der Formel 1 übernommen haben."

Spanien

AS: "BMW-Williams fährt allen davon. Die Renault gehen kaputt, Alonso muss aufgeben. Ein Sieg von Ralf Schumacher, an dem es keine Zweifel gibt."

MARCA: "Der Kleine frisst den Großen. Ralf wiederholt seinen Triumph und ist nur noch elf Punkte von Michael entfernt. Bei Ferrari ist erstmals seit vier Jahren das Wort Krise aufgetaucht."