• 08.07.2002 12:28

Pressestimmen: "Superman fährt in eigener Liga"

Während sich RTL wieder einmal über eine Traumquote freuen durfte, feierte die internationale Presse Schumacher und Ferrari

(Motorsport-Total.com/sid) - Jubel in Italien und Respekt in England hat Michael Schumachers 7. Saisonsieg in Silverstone hervorgerufen. "Superman fährt in einer eigenen Liga", titelte 'Daily Mail', der Daily Telegraph schrieb von einem "majestätischem Triumph", die angesehene 'Times' sah eine "Überdosis des deutschen Genies".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schöner Sieg - schöner Siegerpokal für Weltmeister Michael Schumacher

Die Gazetten in Italien bereiten sich derweil schon auf Schumachers WM-Krönung vor. "Ein kleiner Windstoß genügt ihm, um den dritten WM-Titel in Folge zu erobern", schrieb die 'Gazzetta dello Sport', die Maranello zur "Welthauptstadt der Formel 1" erklärte.

In Deutschland sorgte der Große Preis von Großbritannien unterdessen auch im Fernsehen für großes Interesse. Die Formel 1 bescherte 'RTL' einmal mehr eine Spitzenquote. Durchschnittlich 10,27 Millionen Zuschauer saßen bei dem abwechslungsreichen Silverstone-Grand-Prix vor den Bildschirmen, der Marktanteil lag bei 57 Prozent. In der Spitze verfolgten bis zu 10,66 Millionen Michael Schumachers siebten Saisonsieg und den insgesamt 60. Triumph in seiner Karriere.

Italien:

'Gazzetta dello Sport': "Maranello ist zur Welthauptstadt der Formel 1 geworden. Die besten Autos, die in mehr als einem halben Jahrhundert Formel 1 gefahren sind. Schumacher ist ein perfektes Rennen gefahren. Ein kleiner Windstoß genügt ihm, um den dritten WM-Titel in Folge zu erobern, den fünften seines Lebens, wie der legendäre Manuel Fangio. Barrichello ist aus der 'Narkose des Helfers' erwacht."

'Corriere dello Sport': "Ferrari, die Welt liegt in deinen Händen. Bei jedem Rennen bricht Schumacher Rekorde. Er feiert seinen 60. Sieg und bricht das Tabu von Silverstone, wo er ein einziges Mal 1998 gewonnen hatte. Beim Unfall in der folgenden Saison hatte er den größten Schrecken seiner Karriere erlebt. Doch diese Schatten sind dank einer beispiellosen Serie von Rekorden längst vergessen. Schumi steht einen Schritt vor der fünften WM, Fangios Rekord. Es ist nicht überraschend, dass er fast vor den eigenen Rekorden Angst hat."

'Tuttosport': "Schumachers totaler Triumph. Er rennt seinem fünften Titel entgegen. Ein großes Rennen, ein großes Team und großartige Reifen. Barrichello überrascht mit seiner Aufholjagd und verdient den zweiten Platz hinter Schumacher. Montoya ist ein intelligenter Pilot, doch die technische Kluft zwischen seinem Auto und Ferrari kann er nicht überbrücken."

'La Repubblica': "Man kann schon nicht mehr! Bei jedem Rennen erwartet man, dass die Ferrari-Rivalen sich verbessern. Doch die Übermacht ist erdrückend. Schumacher wird bald zum fünfmaligen Weltmeister, wie Fangio und wie Brasilien im Fußball."

'La Stampa': "Ferrari genügt es nicht, jedes Rennen zu dominieren. Der Rennstall aus Maranello macht auch seine Rivalen verrückt. Das Auto ist so perfekt wie das Team. Alles funktioniert wie ein Uhrwerk, von der Mechanik bis zur Aerodynamik, vom Motor bis zur Elektronik mit dem wesentlichen Beitrag der Reifen, die in einem entscheidenden Moment des Rennens den Unterschied gemacht haben."

England

'Daily Express': "Schumacher beherrscht Silverstone wie niemals zuvor. Bestes Auto, beste Reifen, bester Fahrer - Ferrari kann zuschauen, wie dieser große Mann den 60. Erfolg seiner Karriere feiert."

'The Sun': "Schumacher zeigt, dass er unschlagbar ist - ob im Regen oder in der Sonne. Die Ferrari meistern jeden Wechsel der Elemente."

'Daily Mail': "Tolle Aussichten für den Rain-Man. Der schnellste WM-Titel in der Geschichte der Formel 1 ist nahe. Der Superman fährt in einer eigenen Liga."

'Daily Mirror': "Schu strahlt im Regenchaos. Er trifft im Regen wieder mal die richtige Entscheidung. Nichts Neues in der Formel 1."

'Daily Telegraph': "Schumacher nutzt sein Gehirn und Brawn, um nach dem Titel zu greifen. Eine überlegene Vorstellung gegen die fehlerhaften Konkurrenten, ein majestätischer Triumph."

'The Times': "Schumacher überlegen bei allen Wetterbedingungen. Die Formel 1 leidet unter einer Überdosis des deutschen Genies. Er ist nicht zu stoppen - in Regen oder Sonne, auf einem schnellen oder einem langsamen Kurs."