Ecclestone: "Wünsche Schumacher den WM-Titel"
Bernie Ecclestone über das Arrows-Cosworth-Team, die GPWC und die aktuellen Schwierigkeiten der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone soll dem Arrows-Cosworth-Team in Silverstone angeblich Geld aus den Fernsehvermarktungsrechten vorgestreckt haben, damit die Mannschaft aus Leafield die Leasinggebühr für die Cosworth-Motoren in Höhe von 4,5 Millionen Dollar bezahlen zu kann. "Ich bin der Feuerwehrmann", bestätigte der Brite gegenüber der Tageszeitung 'Die Welt'. "Ich werde gerufen, wenn es brennt."

© xpb.cc
Ecclestone: "Ich bin der Feuerwehrmann und werde gerufen, wenn es brennt"
Dennoch schließt Bernie Ecclestone offenbar auch nicht aus, dass die Formel 1 das Team von Tom Walkinshaw verlieren könnte. "Wir hatten in den vergangenen zehn Jahren mindestens 20 verschiedene Teams", so der Brite, der früher selbst Teamchef in der Formel 1 war. "Sie kommen und gehen. Die Formel 1 bleibt."
In Silverstone gab es Gespräche zwischen den Teams und den Direktoren der Herstellervereinigung GPWC (Grand Prix World Championchip), die ab 2008 eine eigene Rennserie starten will. Muss sich der Formel-1-Chef daher um die Zukunft der Königsklasse des Motorsports Sorgen machen? "Nein", versicherte der 72-Jährige. "Ich kann die Hersteller verstehen, dass sie am Erfolg der Formel 1 teilhaben wollen. Wir sind dabei, eine Lösung zu finden, die alle zufrieden stellt."
Doch bisher sind für die hohen Kosten, die vor allem die kleinen Teams stark belasten, keine Lösungen gefunden. Denn auf Grund der weltweiten Rezession macht die Formel 1 derzeit "eine schwierige Phase des Umbruchs" durch, so dass derzeit viele Teams weniger Geld durch Sponsoren bekommen.
Keine Probleme erwartet Bernie Ecclestone hingegen durch die Dominanz von Michael Schumacher und Ferrari. Der 33 Jahre alte Kerpener könnte schon beim kommenden Rennen am 21. Juni in Magny-Cours im elften von 17 Saisonrennen vorzeitig Formel-1-Weltmeister 2002 werden. "Michael hat zum Boom der Formel 1 so viel beigetragen, dass ich ihm ewig dankbar dafür sein werde", so der Brite. "Michael Schumacher ist super. Ich wünsche mir wirklich, dass er wieder Weltmeister wird." Der Brite erwartet nach dem fünften WM-Titel von "Schumi" keinen Einbruch bei den Zuschauerzahlen, da die Leute sehen wollen, "ob nicht doch Juan-Pablo Montoya in der Lage ist, Schumacher zu schlagen".

