• 11.09.2006 11:34

Presse verabschiedet sich von "König Schumacher"

Lesen Sie, was die italienische, spanische und französische Presse zu Michael Schumachers Rücktrittsbekanntgabe und dem Monza-Rennen geschrieben hat

Italien

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

"Schumi" bei seiner Rücktrittsbekanntgabe während der Pressekonferenz

'Gazzetta dello Sport': "Danke Schumi! Auch beim Abschied beweist Schumacher, dass er ein Phänomen ist. Michael hätte gern mit Ferrari weitermachen wollen, aber nicht mit Räikkönen, der ihn zu weiteren Risiken gezwungen hätte, die angesichts seines Alters aber unnötig gewesen wären. Außerhalb der Pisten gibt es vieles, was Schumacher nicht kennt und was ihn überraschen wird. Das Leben beginnt jetzt."

'Tuttosport': "Schumi, bist Du sicher? Ab einem bestimmten Moment verklingt die Musik, und die Lichter gehen aus. Für einige Kollegen kann es eine Befreiung sein, für andere ist dieser Moment mit Angst verbunden. Es geschieht - und man kann nichts machen."#w1#

"Dieser Moment ist nun für Schumacher, den vielleicht größten Piloten aller Zeiten, gekommen. Und dieser Moment ist als Triumph in Monza mit feiernden Tifosi zelebriert worden. Zehn Jahre lang hat sich die Formel 1 mit Schumi und Ferrari identifiziert. Schumachers Abschied stellt eine Wende dar. Nichts wird mehr so wie früher sein, auch wenn es nicht unbedingt schlechter werden soll."

'La Repubblica': "Der Abschied von König Michael. Ein Triumph vor 80.000 Zuschauern, ein Sprung auf dem Podium. Ungebremste Freude - denn die WM ist für Ferrari wieder offen. Und dann die Tränen bei der Ankündigung des Karriereendes. In Monza siegt die Gegenwart, Schumi will den achten Titel holen, seinen letzten."

'La Stampa': "Schumi begeistert Monza und geht. Ferrari-Boss Luca di Montezemolo schließt eine Tür und öffnet eine andere. Räikkönen ist zuverlässig, talentiert und erfolgreich. Jetzt beginnt mit ihm eine neue Ära bei Ferrari. Was die Zukunft bringen wird, ist noch ungewiss."

Spanien

'AS': "Der Allergrößte sagt servus. Adios Michael Schumacher. Er geht - aber er siegt."

'Marca': "Dieser Tag musste irgendwann mal kommen. Schumacher geht in einem Monat in Rente."

'Sport': "Schumi betritt den Olymp der größten Sportler der Geschichte."

'TVE': "Es geht der Gentleman der Formel 1. Mach's gut, Schumi!"

'Cadena Ser': "Alonso hin, Alonso her - Schumi, wir werden Dich vermissen."

Frankreich

'Le Parisien': "Schumi ringt sich zum Lebewohl durch. Eine offizielle Bekanntgabe von Ferrari war nicht mehr notwendig, die Blicke und innigen Umarmungen nach dem Großen Preis von Italien haben alles verraten."

'L'Equipe': "Mehr denn je vom Erfolg im Titelrennen überzeugt, hat Michael Schumacher nach seinem Sieg in Monza seinen Rücktritt erklärt."

England

'The Sun': "Schumacher - ein goldener Abschied. Er will gehen
und den WM-Titel gleich mitnehmen."

'Daily Mirror': "Schumachers Rücktritt wird von bösen Vorwürfen der Rivalen begleitet. Renault-Teamchef Flavio Briatore spricht offen von Manipulation. Es ist traurig, dass ein Tag, der nur Schumacher gehören sollte, mit einem Makel behaftet ist."

'The Guardian': "Schumacher nach Sieg in Monza dem achten Titel näher. Ein Virtuose und Bösewicht - an Schu scheiden sich die Geister."

'Daily Telegraph': "Schumacher steigt auf dem Höhepunkt seiner Macht aus."

'The Times': "Schumachers letzte Ausfahrt in Monza. Er ist der Beste. Seine Rekorde machen ihn zum erfolgreichsten Fahrer der Formel-1-Geschichte."

Niederlande

'De Volkskrant': "Immer auf der Suche nach Grenzen - Michael Schumacher gilt in der Formel-1-Geschichte als der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten. Aber wahrscheinlich ist der Deutsche auch
der umstittenste Fahrer. Er wird schnell vergessen sein... Er ist für Millionen das Gesicht der Formel 1, aber selbst gleichzeitig gesichtslos. Er lässt wenig von sich selbst sehen, schirmt sein Privatleben sorgfältig ab. Und vielleicht ist es die Tragik von Schumacher, dass er sich nie richtig mit Senna hat vergleichen können."

'Trow': "Schumacher war sicher nicht der beliebteste, aber wohl der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten. Er wurde regelmäßig kritisiert wegen seiner unsportlichen Aktionen, aber noch öfter zeigte er an, dass er in der Steuerkunst einsame Klasse ist."