• 19.05.2004 11:30

  • von Marco Helgert

Preise für Formel-1-Fanartikel in der Kritik

Im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten sind Fanartikel der Formel-1-Teams und -Fahrer unverhältnismäßig teuer

(Motorsport-Total.com) - Sportfans wollen sich nicht nur mit ihren Stars identifizieren, sie wollen auch öffentlich zur Schau stellen, wen sie unterstützen und für wen ihr Herz schlägt. In der Formel 1 stoßen sie dabei jedoch schnell an eine persönliche, finanzielle Grenze. 'Grand Prix Legend', ein großer Anbieter von Formel-1-Merchandise-Artikeln, machte nun seinem Ärger Luft.

Titel-Bild zur News: Formel-1-Fans

Fans sollten sich die Fanartikel in der Formel 1 auch leisten können

So generierte das Unternehmen vor fünf Jahren noch 80 Prozent der Einnahmen aus Artikeln der Formel 1, im letzten Jahr waren es nunmehr 46 Prozent, obschon in dieser Zeit die Fangemeinde der Formel 1 wuchs. Als Vergleichsbasis nutzte man die Preise zwischen Fußball und Formel 1. Demnach kostet ein Trikot seines Lieblingsvereins im Durchschnitt 20 US-Dollar, für ein BMW-Williams-Shirt blättert man jedoch mehr als 42 Dollar hin. Bei anderen Artikeln ist die Kluft ähnlich.#w1#

"Es ist kein Wunder, dass sich die Fangemeinde der Formel 1 abwendet", heißt es in der Auswertung. "Motorsport-Fans sind keine stilbesessenen Leute. Sie fahren keine nagelneuen Ferraris, Jaguars, BMWs oder Mercedes." Einige Teams stehen dabei besonders in der Kritik. So führt BMW-Williams ein Poloshirt für sagenhafte 102 Dollar im Programm.

"Das ist einfach zu teuer für einen durchschnittlichen Motorsportfan", heißt im Bericht weiter. 85 Prozent aller verkauften Artikel liegen unterhalb der 170-Dollar-Marke, dennoch führen viele Teams Artikel, die mehr als 340 Dollar kosten. Wer dies kaufen soll, ist unklar. Günstige Artikel, wie im Preis gesenkte Caps des Vorjahres, gehen überraschend gut über den Ladentisch. Mit niedrigeren Preisen würde man folglich eine viel größere Fangemeinde erreichen.