Positiver Silverstone-Test für McLaren-Mercedes

Trotz eines Motorschadens am Schlusstag erlebte McLaren-Mercedes eine positive Testwoche in Silverstone - V8-Motor dreht nun höher als bisher

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes sagt der Konkurrenz bei den ersten Europarennen traditionell den Kampf an - und daran soll sich auch dieses Jahr nichts ändern. Aus genau diesem Grund absolvierten die "Silberpfeile" diese Woche in Silverstone gemeinsam mit sieben weiteren Teams drei Testtage, die trotz einiger Schwierigkeiten recht produktiv waren.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen vor Nico Rosberg

Kimi Räikkönen durfte heute erstmals den verbesserten V8-Motor ausprobieren

Produktiv deshalb, weil nicht nur am Setup für den Grand Prix von Großbritannien am 11. Juni gearbeitet werden konnte, sondern auch an der Reifenvorauswahl für die nächsten Rennen, an einer geringfügig modifizierten Aerodynamik und vor allem am neuen Mercedes-V8-Motor, der angeblich den Vollbetrieb im hohen Drehzahlbereich wesentlich länger verkraften kann als die bisherige Ausbaustufe.#w1#

Nachdem sich am Dienstag eines von zwei Aggregaten dieser Spezifikation in den Händen von Pedro de la Rosa verabschiedet hatte, kam heute endlich auch Kimi Räikkönen in den Genuss von mehr Leistung. Der Finne klassierte sich mit knapp einer halben Sekunde Rückstand nach 96 Runden auf dem dritten Platz der Tageswertung. Teamkollege Juan-Pablo Montoya (+ 1,156/40 Runden) wurde Sechster, obwohl bei ihm einer der alten Motoren den Dienst quittierte.

"Wir erarbeiteten uns an den vergangenen beiden Tagen in Silverstone produktives Feedback." Kimi Räikkönen

"Wir erarbeiteten uns an den vergangenen beiden Tagen in Silverstone produktives Feedback mit guten Informationen über das Setup und die Michelin-Reifen für den britischen Grand Prix im Juni", gab Räikkönen zu Protokoll. "Außerdem war dies hier der letzte Test vor dem spanischen Grand Prix, so dass wir uns gleichzeitig auf die Vorauswahl der beiden Michelin-Reifentypen für das Rennen in Barcelona konzentrierten."

Von einem "guten" Test sprach auch Montoya: "Es war wichtig, vor dem Rennen noch einmal hier zu testen, denn jetzt haben wir viele Daten, die wir dann am Grand-Prix-Wochenende verwenden können. Allerdings gab es heute zahlreiche rote Flaggen, so dass die Fahrzeit während der Session begrenzt war", so der Kolumbianer. "Mir ist außerdem aufgefallen, dass wir hier mit dem V8 in einigen Kurven viel schneller sind als mit dem V10 - zum Beispiel in Copse, wo man nicht mehr lupfen muss."