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Pollock und Rahal: Wir müssen den Fans mehr bieten
Die beiden Teamchefs Bobby Rahal und Craig Pollock sehen in der Formel 1 dringenden Handlungsbedarf
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wird als die Motorsportserie der Welt schlechthin dargestellt, als eine Show der Superlative, doch eigentlich wird die Königsklasse des Motorsports ihren Ansprüchen nicht mehr voll gerecht, wie BAR-Teammanager Craig Pollock feststellt: "Ich denke, dass wir an einen Punkt angelangt sind, wo es einfach nur noch lächerlich ist, was wir tun. Wir zeigen nichts, decken dafür alles so gut wie möglich ab. Die Sponsoren wollen eine tolle Show erleben, die wir momentan jedoch nicht bieten können."

© BAR
Schon längst ist die Boxengasse eine Sperrzone für Fans
Die Kritik des Schotten richtet sich an alle Formel-1-Teams, die immer größere Stellwände aufstellen, um damit eigentlich nur der Konkurrenz den Blick auf die Technik zu verwehren. Doch stattdessen sehen auch die Fans an den Fernsehbildschirmen nicht mehr sehr viel, was der Show natürlich alles andere als zuträglich ist.
"Die Fans wollen Formel-1-Autos sehen und nicht ein Zelt darüber", übt Pollock einen Seitenhieb gegen das Benetton-Renault-Team aus, das die Geheimhaltung auf einen neuen Höhepunkt treibt. Die Franzosen hüllen die Autos komplett in eine Art Zelt ein, wenn am Motor gearbeitet wird, damit ja keine Geheimnisse nach außen dringen. Selbst im Team scheint man das ganze Getue als lächerlich zu empfinden, sonst wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, ein Dusche-Hinweisschild am Zelt zu montieren...
Im Gegensatz zu vielen anderen Motorsportarten dürfen die Fans schon lange nicht mehr in die Boxengasse gehen, ein weiteres großes Manko der immer steriler werdenden Formel 1. "Ich denke, wir sollten alles mögliche tun, um das Interesse an unserem Sport zu erhöhen, zum Beispiel einen offenen Mittwoch. Ich denke, wir vergessen so langsam, warum wir eigentlich hier sind", so Jaguar-Teamchef Bobby Rahal, der aus seiner Zeit aus den USA weiß, dass es auch anders geht.

