Pole-Position-Trophy: Nico Rosberg erhält späte Auszeichnung

Vizeweltmeister Nico Rosberg hat 2014 die meisten Pole-Positions einfahren können und erhält erst jetzt den Preis für seine Leistungen

(Motorsport-Total.com) - "Besser spät als nie" verpasst Nico Rosberg seinem Tweet den Hashtag, der den kuriosen Vorfall auf den Punkt bringt. Für seine guten Qualifyings in der vorletzten Saison hat der Mercedes-Pilot erst jetzt die 2014 eingeführte Pole-Position-Trophy von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bekommen. Er hatte damals elf von 19 Pole-Positions geholt, war am Ende aber nur WM-Zweiter geworden. Im Vergangenen Jahr konnte sich Teamkollege Lewis Hamilton nicht nur zum wiederholten Male in der Gesamtwertung, sondern auch bei den Qualifyings durchsetzen - da war die Trophy-Idee aber bereits wieder verworfen worden.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg will auch 2016 Qualifying-König werden - auch ohne Auszeichnung Zoom

Rosberg hatte 2014 mit seinen starken Samstagen überrascht. Das Qualifying war bis dahin immer eine Hamilton-Stärke gewesen. Nicht zuletzt deshalb konnte der Deutsche den WM-Kampf bis ins letzte Rennen hinein spannend machen. Die ersten Startplätze konnte Rosberg aber nur in fünf Siege und zehn zweite Plätze umwandeln, weswegen die WM-Krone an Hamilton ging.

Im vergangenen Jahr hatte sich das Blatt bereits wieder gewendet. Hamilton stand 2015 elfmal, Rosberg nur siebenmal auf der Pole-Position. Eine Auszeichnung gibt es dafür nicht mehr. Warum die Trophäe erst so spät in Rosbergs Hände geriet, ist unbekannt. Der 30-Jährige kündigte aber bereits Ende der vergangenen Saison an, dass er seine zwischenzeitliche verlorene Qualifying-Stärke wieder finden will und diese bestenfalls auch in die Rennen übertragen kann. So will er auch endlich einmal als Sieger im Titelkampf herausgehen.

Angedeutet hatte er dieses Bestreben bereits in seinem Endspurt 2015. Da konnte er das Qualifying plötzlich sechsmal in Folge für sich entscheiden und die letzten drei Rennen gewinnen. Im November sagte er: "Letztes Jahr war ich im Qualifying der schnellere Mann, und dieses Jahr dominiert er auf einmal. Da muss ja irgendwas passiert sein. Ich habe sehr hart daran gearbeitet, das zu verstehen, und jetzt ernte ich die Früchte dieser Arbeit. Wenn du als Erster startest und als Erster durch die erste Kurve kommst, ist das eine enorme Hilfe. Das war einer der Schlüssel, warum Lewis dieses Jahr die WM gewonnen hat."

Das Qualifyingduell der Mercedes-Teamkollegen könnte 2016 nicht nur von den Weltmeisterverfolgern Ferrari, sondern auch von dem neuen Qualifying-Format beeinflusst werden.