• 20.09.2002 13:28

  • von Marcus Kollmann

Pizzonia: Wie schnell ist Webber wirklich?

Der Brasilianer fragt sich, wie stark Webber einzuschätzen ist und erklärt, warum er nicht für Minardi fahren will

(Motorsport-Total.com) - Inoffiziell heißt es, dass bei Jaguar Racing bereits die Fahrerpaarung für 2003 feststeht und Pedro de la Rosa und Mark Webber nächstes Jahr für das Team aus Milton Keynes an den Start gehen. Offiziell ist hingegen noch alles offen. Aus diesem Grund macht sich derzeit auch BMW-Williams-Testfahrer Antonio Pizzonia, der im Rahmen der Barcelona-Testfahrten gestern erstmals im Jaguar R3 testete und auf Anhieb nur 2 Zehntelsekunden unter der schnellsten Rundenzeit von de la Rosa blieb, berechtigte Hoffnungen auf eines der beiden Jaguar-Cockpits.

Titel-Bild zur News: Jaguar-Box

Pizzonia hofft, sich für ein Cockpit bei den "Raubkatzen" empfehlen zu können

Als schärfsten Konkurrenten dürfte der Brasilianer wohl Minardi-Pilot Mark Webber haben, denn der Australier testete zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr ebenfalls für Jaguar und beeindruckte dabei anscheinend so sehr, dass man relativ schnell die Verhandlungen mit ihm aufnahm. Unterschrieben ist jedoch noch nichts und da Jaguar nichts zu verlieren hat und nach Möglichkeit einen jungen, schnellen und zugleich preiswerten Piloten sucht, lässt man sich dort mit der endgültigen Entscheidung noch Zeit.

Pizzonia hofft derweil, dass er das britische Team davon überzeugen kann, dass er die richtige Wahl ist und nicht Webber. Wie gut der Australier, der seinen malaysischen Teamkollegen in dieser Saison mühelos und meist mit großem Abstand in der Qualifikation hinter sich ließ, ist, fragen sich in der Königsklasse einige Leute, unter anderem auch Pizzonia.

"Ich schätze Webber sehr stark ein", betont Pizzonia in der englischsprachigen Presse, "doch wie will man wissen wie gut er ist? Er kann ja nur seinen Teamkollegen besiegen", sagt der Brasilianer, der findet, dass es seiner Meinung nach schwer ist die fahrerische Klasse des Australiers auf Grund des nicht konkurrenzfähigen Minardi objektiv zu bewerten.

Für ihn selbst käme es, auch wenn es ein entsprechendes Angebot gäbe, nicht in Frage nächstes Jahr im Minardi zu sitzen. Da er selbst aber in der kommenden Saison nicht erneut in der F3000 an den Start gehen wird, gleichzeitig aber darauf brennt sich nach etlichen Tausend Testkilometern für BMW-Williams endlich in der Königsklasse beweisen zu dürfen, bleibt ihm derzeit nur die Hoffnung, dass es bei Jaguar klappt, denn in den anderen Teams stehen die Fahrerpaarungen bereits fest und Toyota sagte ihm bekanntlich in letzter Minute ab.