Pirelli zieht "Qualifiers" für die Zukunft weiterhin in Betracht

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery steht dem Wunsch nach superweichen Qualifying-Reifen offen gegenüber, sollten diese künftig gewünscht werden

(Motorsport-Total.com) - Die in der Saison 2011 oft gesehene Situation, dass einige der in den dritten Teil des Qualifyings vorgestoßenen Fahrer auf eine Runde verzichteten, um Reifen für das Rennen zu sparen, hat weder die Fans noch Pirelli befriedigt.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery schließt nich aus, künftig spezielle Qualifying-Reifen zu liefern

Der italienische Alleinausrüster auf dem Reifensektor hat bereits im Sommer deutlich gemacht, dass man spezielle Qualifying-Reifen, die sich durch eine extrem weiche Mischung auszeichnen und nur eine Runde halten, jederzeit liefern könnte, sollte der Wunsch seitens der Teams bestehen.

Die Teams hingegen sehen durch eine Rückkehr zu den zuletzt im Jahr 1991 eingesetzten "Qualifiers" zusätzlichen Aufwand in puncto Setup, weshalb die Idee für die Saison 2012 seitens der Formel-1-Kommission abgelehnt wurde. Dies muss jedoch nicht das letzte Wort in Sachen "Qualifiers" sein. Für die Saison 2013 will man sich zu gegebener Zeit erneut über dieses Thema unterhalten.

Keine Revolution des Qualifyings nötig

"Wir würden in Zukunft gern spezielle Qualifying-Reifen bringen, sollte der Wunsch seitens der Teams bestehen und wir für das Qualifying eine bessere Lösung finden", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery gegenüber 'ESPN'. "Wenn der Verzicht auf Runden in Q3 für die Fans an der Strecke und zu Hause zum Problem wird, sind wir gern bereit, eine Lösung zu finden."

"Wenn der Verzicht auf Runden in Q3 für die Fans zum Problem wird, sind wir gern bereit, eine Lösung zu finden." Paul Hembery

Am gegenwärtigen Format des Qualifyings müsse es laut Hembery keine nachhaltigen Veränderungen geben: "Das gegenwärtige Format ist sehr gut. Insofern bedarf es sicher nur geringfügiger Änderungen", findet der Brite. "Es liegt uns am Herzen, zu unterstützen, wo wir können. Natürlich würden wir es lieber sehen, wenn in Q3 alle Autos fahren würden. Wenn wir dabei helfen können, tun werden wir das tun."