• 09.07.2011 17:13

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Pirelli und der richtige Zeitpunkt

Das Qualifying zeigte schon, auf was es in Silverstone ankommt: die richtigen Reifen zum richtigen Zeitpunkt - Im Rennen wird das nicht anders sein

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying in Silverstone ging es nicht nur um perfekte Runden, sondern auch perfektes Timing. Bei immer wieder kurz einsetzenden Regen und abtrocknender Piste danach, war es besonders wichtig, zum richtigen Zeitpunkt, mit den richtigen Reifen auf der Piste zu sein. Der Schlussteil des Qualifyings zeigte dies deutlich. Lewis Hamilton drehte erst eine Sicherheitsrunde, was ihm nur Rang zehn einbrachte. Mit neuen Reifen kam dann seiner "richtiger" Versuch, doch der Regen kam zurück und die Strategie erwies sich damit als falsch.

Titel-Bild zur News:

Regen für den Intermediatereifen: Auch das Rennen wird nicht einfach

"Die wechselhaften Bedingungen sorgten dafür, dass die Teams vor dem Qualifying nur sehr wenig im Trockenen fahren konnten. Zudem hatten die Fahrer nur ein kleines Zeitfenster, um die Zeiten zu fahren. Damit lastete der Druck bis zur letzten Minute", so Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. "Letztlich hat Mark Webber seine Reifen zur richtigen Zeit am besten genutzt - und das wird auch der Schlüssel morgen sein."

"Die Vorhersagen gehen von trockeneren Bedingungen aus, aber man weiß nie genau, was passieren wird", fährt er fort. "Die Teams haben ja auch kaum Erfahrung mit den harten und weichen Slicks bei Rennbedingungen hier in Silverstone. Die Strategie wird damit entscheidend werden. Daraus könnten auch Paul di Resta und Pastor Maldonado nach ihren exzellenten Qualifyingleistungen Kapital schlagen."

Doch angesichts der kühlen Temperaturen könnte die Reifenwahl noch einmal erschwert werden. "Man muss hier mit zwei Dingen umgehen können im Vorfeld: entweder das kalte Silverstone von heute Morgen und das aus dem Vorjahr, als es 35 Grad Celsius warm war. Es ist nicht einfach, mit dieser Bandbreite an Bedingungen umzugehen. Daher kamen wir mit den weichen und harten Reifen hierher", erklärt Hembery.

"Ich habe noch keine Rückmeldungen was den harten Reifen betrifft. Verschleiß gab es natürlich wenig. Der Schlüssel hier wird aber nicht nur die Leistung auf dem weichen Reifen sein, sondern das Handling auf diesen Reifen. Die Hauptanalyse wird sein, wann die Teams auf den weichen Reifen fahren können", fährt er fort.

Da auf der schnellen Piste in England der weiche Reifen aber schnell verschlissen ist, werden wohl viele Stopps im Rennen zu sehen sein. "Vier Stopps werden wohl viele machen und sich dabei auf die beste Leistung auf den weichen Reifen konzentrieren." Bis zu 14 Runden müsste man aber mit den weichen Reifen fahren können, um einen Vorteil daraus zu ziehen.

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