Pirelli kurz vor Vertragsabschluss

Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery gibt Einblick in den aktuellen Stand der Verhandlungen mit den Teams - Langfristiger Vertrag angestrebt

(Motorsport-Total.com) - Ob die Formel-1-Teams ihre Reifen auch in der Saison 2014 von Pirelli beziehen werden, ist nach wie vor nicht abschließend geklärt. Dem gemeinsamen Ziel nähert man sich aber Schritt für Schritt an, wie Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery im Fahrerlager von Monza durchblicken lässt.

Titel-Bild zur News: Pirelli

Dieses Logo dürfte auch in der Saison 2014 seine Gültigkeit haben Zoom

"Wie wir schon nach Spa betont haben, befinden wir uns hinsichtlich der Verträge bei den letzten Detailfragen", leitet Hembery ein. Einen Unterschied zum Stand von vor knapp zwei Wochen gibt es allerdings. "Wir haben die Zustimmung aller Teams und wir haben die Zustimmung des Promoters", sagt der Brite. Im Anschluss an den Grand Prix von Belgien hatte Hembery noch davon gesprochen, dass die Zustimmung eines Teams noch nicht vorliege.

Ist somit alles klar für eine Fortsetzung des Pirelli-Engagements in der Formel 1? Noch nicht ganz, denn zwischen dem Automobil-Weltverband (FIA) und dem italienischen Reifenhersteller gibt es noch immer keinen unterzeichneten Vertrag. Eine der letzten Detailfragen, die es noch zu klären gibt, ist jene, ob es künftig erlaubt sein wird, auf der Vorder- und Hinterachse verschiedene Reifenmischungen zu fahren.

Teams drängen auf Reifendaten für 2014

Ungeachtet der noch andauernden Gespräche ist Hembery optimistisch: "Wir werden in zwei Wochen die Daten für die nächstjährigen Reifen herausgeben, in drei Wochen die Daten für die Windkanalreifen. Wir haben bisher keinerlei Anhaltspunkte, dass es Probleme geben könnte."

Die Teams freilich drängen im Hinblick auf die Entwicklung ihrer 2014-Boliden auf genau diese Informationen. "Wir wissen nicht, was wir von Pirelli erwarten dürfen. Ich glaube, sie sind gerade dabei, ihre Pläne zum Abschluss zu bringen. Die Situation ist für alle gleich", meint Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali kommt es vor allem darauf an, "vor dem ersten Rennwochenende ausreichend testen zu können, zum Beispiel bei Regen. Es sollte nicht so sein, dass wir plötzlich zu einem Regenrennen kommen und dann mit etwas konfrontiert werden, womit wir nicht gerechnet hatten".

Dass der Vertrag für einen Verbleib Pirellis in der Formel 1 seiner Ansicht nach nur noch Formsache ist, deutet Hembery zudem an, indem er sagt: "Wir arbeiten schon seit vier Monaten im Hinblick auf die nächste Saison." Auf Nachfrage stellt der Brite in Aussicht, dass es sich beim neuen Pirelli-Vertrag um einen mehrjährigen handeln wird: "Wir arbeiten schon seit geraumer Zeit für 2014 und darüber hinaus."