Pirelli: Interessante Testtage in Barcelona

(Motorsport-Total.com) - Die Testfahrten vor dem Saisonauftakt in Australien sind beendet. Damit steht Pirelli vor dem ersten Renneinsatz seit 1991. Die Teams nutzten die insgesamt 15 offiziellen Testtage dazu, die neuen Pneus kennenzulernen. Am fleißigsten war dabei Ferrari. Mit 5.244 Kilometern spulte das italienische Traditionsteam die größte Distanz ab. Bei den Fahrern war somit Fernando Alonso (2.826 Kilometer) am längsten mit den neuen Reifen unterwegs.

© Pirelli

Ferrari spulte die meisten Kilometer mit den neuen Pirelli-Reifen ab

Der letzte Tag in Barcelona war verregnet, doch es stand so viel Wasser auf der Strecke, dass an ein vernünftiges Training nicht zu denken war. An den vier trockenen Tagen davor setzten die meisten Teams die Mischungen hart und weich ein. Bei den ersten drei Rennen kommen diese Reifen zum Einsatz. "Das waren fünf interessante Tage, wobei sich die Wetterbedingungen stark verändert haben", zieht Pirelli Motorsport-Direktor Paul Hembery Bilanz.

"An einem Nachmittag gab es ein kleines Fenster, in dem die Temperaturen etwas höher waren. Dabei kamen die Mischungen hart und weich in ihren idealen Arbeitsbereich. Die Teams konnten Rennsimulationen fahren, die interessante Daten aufzeigten. Wir haben bei diesem Test, speziell bei den Rennsimulationen, gesehen, dass es verschiedene Strategien gibt. Das verspricht eine spannende Saison."

Die abbauenden Reifen werden nicht nur für mehr Boxenstopps sorgen, sondern könnten auch Überholmanöver begünstigen. Wenn ein Fahrer mit neuen Reifen auf einen Piloten mit abgefahrenen Pirellis trifft, ist der Geschwindigkeits-Unterschied groß. "Beim vorangegangenen Test in Barcelona haben wir 54 potenzielle Überholmanöver bei Rennsimulationen errechnet. Es handelte sich dabei aber nicht um ein volles Starterfeld."

Deshalb freut sich Hembery auf den Saisonstart: "In Australien wird es sicher anders als in Barcelona sein. Wir freuen uns jetzt, dass es bald losgeht."