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  • 22.08.2011 15:32

  • von Stefan Ziegler

Pirelli: "In Spa werden mutige Überholmanöver belohnt"

Paul Hembery und Pirelli wollen mit den weichen und mittleren Reifen auch in Belgien für eine gute Show sorgen - Großer Respekt vor Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - Erstmals seit dem Comeback in der Formel 1 tritt Pirelli am Wochenende in Spa-Francorchamps an. Die legendäre "Ardennen-Achterbahn" war in der Vergangenheit schon oft der Schauplatz einiger spannender Rennen, woran das italienische Reifenunternehmen 2011 gerne anknüpfen würde. Zu diesem Zweck bringt Pirelli in Belgien die beiden Reifentypen weich und mittel an den Rennstart.

Titel-Bild zur News: Jenson Button, Felipe Massa

Solche Manöver möchte Pirelli auch beim Rennen in Spa-Francorchamps sehen

Diese Mischungen kamen in dieser Saison bereits in Valencia und am Nürburgring zum Einsatz, weshalb Pirelli zuversichtlich ist, die richtige Wahl getroffen zu haben. Der Unterschied zwischen weichen und mittleren Pneus soll auf der rund sieben Kilometer langen Strecke bei etwa einer Sekunde liegen. Die Chancen stehen aber gut, dass auch die Pirelli-Regenreifen genutzt werden.

Hat Pirelli in Spa das richtige Händchen?

Plötzliche Niederschläge sind in Spa-Francorchamps schließlich keine Seltenheit. Auch deshalb zeigt sich Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery fasziniert vom belgischen Rennkurs: "Spa ist einer der legendären Namen im Motorsport. Diese Rennstrecke ist ein wahres Symbol für die Formel-1-Saison. Es ist ein Kurs, der die Entschlossenheit wirklich auf den Prüfstand stellt", gibt der Brite zu Protokoll.

"Wir müssen daher wieder einmal Reifen liefern, die nicht nur den gewaltigen Kräften, die dort sehr oft auftreten, widerstehen, sondern die noch dazu die bestmögliche Leistung bei größtmöglicher Sicherheit an den Tag legen müssen. Spa ist also in vielerlei Hinsicht das unvorhersehbarste Rennen des Jahres. Dort haben wir noch nie getestet, also verfügen wir noch nicht über allzu viele Daten."

"Spa ist also in vielerlei Hinsicht das unvorhersehbarste Rennen des Jahres." Paul Hembery

"Unsere Erfahrungen von Valencia und vom Nürburgring stimmen uns allerdings zuversichtlich, dass die Kombination von weichen und mittleren Reifen die richtige Balance zwischen Leistung und Haltbarkeit darstellt. Damit sollten die Fahrer die Möglichkeit haben, ihr Talent zu zeigen. In Spa werden mutige Überholmanöver belohnt und das passt prima zu unserer Reifenphilosophie."¿pbvin|512|3978||0|1pb¿

Die ultimative Herausforderung

"Das Wetter ist dort zwar immer ein Fragezeichen, doch in diesem Jahr hatten wir schon einige Regenrennen. In diesem Bereich gewinnen wir also deutlich rascher an Erfahrung, als wir das erwartet hatten", witzelt Hembery vor dem Klassiker in den Ardennen. Auch Jerome D'Ambrosio (Marussia-Virgin) fiebert diesem Grand Prix entgegen. Kein Wunder: Es ist sein Heimevent.

"Für mich ist Spa-Francorchamps das wichtigste Rennen des Jahres", meint der junge Belgier. "Die Strecke ist einfach klasse zu fahren. Die Gefühle, die du dort hast, kannst du nur schwer in Worte fassen. Weil dieser Kurs so schnell, kurvenreich und hügelig ist, zählt Spa zu den forderndsten Strecken überhaupt. Ich denke, wir sehen auch dieses Mal wieder ein aufregendes Rennen."

"Die Gefühle, die du dort hast, kannst du nur schwer in Worte fassen." Jerome D'Ambrosio

"Die Reifen werden eine zentrale Rolle spielen", sagt D'Ambrosio. "Die korrekte Reifenwahl wird an diesem Wochenende überaus wichtig sein, denn das Wetter verändert sich sehr oft. Manchmal regnet es in einem Sektor, während es woanders vollkommen trocken ist. Im Rennen geht es dann darum, die Reifen zu schonen, damit du über 44 Runden die beste Leistung aus ihnen herausholen kannst."